Gemeinsamer Arbeitsplan für mehr regionale Lebensmittel im Bundesheer: Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil präsentierten in der Vega-Payer-Weyprecht-Kaserne heute, Montag, einen gemeinsamen Arbeitsplan zur Beschaffung von regionalen Lebensmitteln durch das Österreichische Bundesheer. Für die Verpflegung der Soldatinnen und Soldaten werden schon jetzt zu 72 Prozent regionale Lebensmittel nach dem Bestbieterprinzip angekauft. Unter dem Motto „Unser Heer isst regional“ haben der Landwirtschaftsminister und der Verteidigungsminister vereinbart, diesen Anteil weiter zu steigern.
Bekenntnis zur österreichischen Landwirtschaft
Rupprechter: „Das ist ein starkes Bekenntnis zur österreichischen Landwirtschaft, sichert heimische Arbeitsplätze, schont das Klima und hält die Wertschöpfung in den Regionen. Das Bundesheer ist ein besonders wichtiger Partner, um den positiven Trend zum regionalen Konsum gezielt zu verstärken.“ Seit März 2016 sind öffentliche Einrichtungen dazu verpflichtet, bei der Beschaffung von Milch, Butter, Fleisch und Eiern sowie Obst und Gemüse das Bestbieterprinzip statt des Billigstbieterprinzips anzuwenden. Im neuen Arbeitsübereinkommen der Regierung ist es gelungen, diesen Erfolg auf alle Lebensmittel auszuweiten. Derzeit ist der Gesetzesentwurf zur Vergaberechtsnovelle in Begutachtung und soll im Mai von der Regierung beschlossen werden.
Doskozil: „Oberstes Ziel muss sein, die Steuergelder der Österreicherinnen und Österreicher für die regionale Wertschätzung einzusetzen. Mit dem Umstieg vom Billigbieter zum Bestbieterprinzip kann das umgesetzt werden. Der Ankauf regionaler Lebensmittel soll steigen und heimische Arbeitsplätze sichern.“
Zentrales Ziel des gemeinsamen Arbeitsplans ist die Steigerung des Anteils von Lebensmitteln regionaler Herkunft. Weitere Ziele sind die Reduktion von Fertigprodukten, mehr Produkte aus biologischer Landwirtschaft sowie Herkunftsangaben bei den Ausgabestellen. Ein Pilotprojekt „Qualitätsmanagement“ wird gestartet, um sicherzustellen, dass die gelieferten Produkte auch den Ausschreibungskriterien entsprechen. Die Umsetzung der Punkte wird durch einen Fachbeirat aus Vertreterinnen und Vertretern der beiden Ministerien sowie der Bundesbeschaffung GmbH und der Agentur für Ernährungssicherheit (Ages).
Die Küchen des Bundesheeres produzieren 21.500 Tagesportionen für die Soldatinnen und Soldaten. Pro Jahr werden dafür unter anderem 3,4 Mio. Semmeln und 450 Tonnen Fleisch verbraucht. Insgesamt versorgen 57 Lieferanten das Bundesheer mit Lebensmitteln. Diese sind bereits zu 100 Prozent aus Österreich.