Dieser Tage erwartet die Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich den Kuckuck (Cuculus canorus) zurück aus seinem afrikanischen Winterquartier.

Er wird deutlich früher als noch vor 20 Jahren landen. Im Rahmen einer österreichweiten “Bürgerwissenschaft” (Citizen Science) soll diese Veränderung erforscht werden. Alle können mitmachen und den ersten rufenden Kuckuck auf der BirdLife-Website eintragen.  Im vergangenen Jahr gingen rund 2.200 Meldungen ein, die ersten Kuckucke riefen ab Ende März.

Der Bestand des Kuckucks ist laut der heimischen Vogelschutzorganisation europaweit rückläufig: ein Drittel weniger Kuckucke in den letzten 40 Jahren. Diese Entwicklung soll in direktem Zusammenhang mit zunehmender Flächenversiegelung, dem Austrockenen feuchter Lebensräume und dem Verlust von Landschaftselementen in den heimischen Brutgebieten, entlang der Zugroute sowie in den afrikanischen Überwinterungsgebieten steht. BirdLife Österreich schätzt in Österreich rund ein Viertel weniger Kuckucke in den letzten 25 Jahren, wobei nach einer Abnahme rund um den Jahrtausendwechsel der Bestand zurzeit stabil bei rund 100.000 bis 150.000 Kuckucken liegen dürfte. Die menschengemachte Klimakrise verändert das Zuggeschehen der Vögel zusätzlich und verschiebt den Brutzeitpunkt nach vorne. Zwischen dem Kuckuck als Langstreckenzieher und seinen vielfältigen Wirtsvögeln, die teils lang- oder kurzstreckenziehend oder Standvögel sind, scheint sich ein zeitliches Auseinanderdriften abzuzeichnen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass Hausrotschwänze pro beobachteter Dekade nochmals durchschnittlich sieben bis acht Tage früher in unseren Brutgebieten ankommen als die Kuckucke und früher mit der Brut beginnen. „So kann der Kuckuck sein Ei immer seltener in diese Nester platzieren und muss die Zweitbruten seiner Wirtsvögel nutzen“, so Andreas Kleewein von BirdLife Kärnten.

https://birdlife.at/page/kuckuck-meldeaktion

- Bildquellen -

  • Kuckuck: Rainer Windhager
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AUTORRed. MS
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