Europas Schlachtrindermärkte sind meist nur knapp versorgt. In Deutschland charakterisiert man die Angebotsmengen mit „sehr niedrig“. Die Nachfrage zeigt sich differenzierter. Bei Jungstieren wird mit regionalen Unterschieden von einer leicht freundlichen Marktsituation berichtet, die auch leichte Preisanstiege ermöglicht. Bei weiblichen Schlachtrindern zeigt sich die Nachfrage generell belebter, bei einem ebenfalls kleinen Angebot. Die Schlachtkuhpreise sind daher steigend.
Auch in Österreich ist das Schlachtrinderangebot aktuell knapp. Die Nachfrage aus dem Lebensmittelhandel ist weitgehend unverändert, saisonbedingt jedoch ohne größere Impulse. Aufgrund des kleinen Angebots ziehen die Jungstier-Preise leicht an und wurden für zwei Wochen fixiert. Bei Schlachtkalbinnen ist die Marktlage ausgeglichen, die Preise sind stabil.
Das Schlachtkuhangebot zeigt eine verhaltene Tendenz. Gleichzeitig ist die Nachfrage, vor allem im Exportabsatz, spürbar belebter. Die Schlachtkuhpreise ziehen dementsprechend an.
Bei Schlachtkälbern ist das Angebot nach wie vor etwas erhöht im Vergleich zur Nachfrage. Die Notierungspreise bei Schlachtkälbern geben nochmals leicht nach.
Preiserwartungen netto KW 08/’23 (20. bis 26. Feb)
(Die angegebenen Basispreise sind Bauernauszahlungspreise in Euro/kg, exkl. MwSt., ohne Berücksichtigung von Qualitäts- und Mengenzuschlägen!)
Jungstier HK R2/3 4,64 (+0,04) (gilt auch für KW 09/2023)
Kalbin HK R2/3 4,08 (=)
Kuh HK R2/3 3,28 (+0,05)
Schlachtkälber HK R2/3 6,35 (–0,10)
Werner Habermann, Arge Rind