Bei der heurigen Landwirtschaftskammerwahl ist neben dem Tiroler Bauernbund, den Grünen Bauern und den FPÖ-Bauern auch der Unabhängige Bauernverband (UBV) erstmals als wahlwerbende Liste angetreten. Einen Großteil der Kandidaten des UBV machten Mitglieder des Tiroler Bauernbundes aus.

Schwächung des Tiroler
Bauernbundes als Ziel

Der Unabhängige Bauernverband ist mit dem Ziel angetreten, den Bauernbund durch die Kandidatur zu schwächen. Nachzulesen ist dies sogar in den Landwirtschaftlichen Blättern  (Ausgabe 8 vom 25. Februar 2021). Dort ist in der Listenvorstellung niedergeschrieben, dass es für den UBV wichtig ist, eine Schwächung des Tiroler Bauernbundes zu erreichen.

Bemühungen um
UBV-Kandidaten

Im Sommer 2020 hat der UBV erstmals angekündigt, für die LK-Wahl als eigene parteiunabhängige Liste anzutreten. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde von uns klar kommuniziert, dass gemäß den Statuten ein Antreten gegen den Bauernbund einen Verlust der Mitgliedschaft mit sich bringen wird. In den Statuten des Bauernbundes ist ausdrücklich festgelegt, dass Mitglieder, sollten sie bei der Landwirtschaftskammerwahl gegen den Bauernbund kandidieren, auszuschließen sind.

Die Bundesvorstehung hat unmittelbar nach der Wahl statutengemäß sechs Mandatsträger des UBV aus dem Tiroler Bauernbund ausgeschlossen, da sie in den Bezirkskammervorständen der Bezirke Schwaz und Kufstein und im Landeskammervorstand als politisch konkurrierende Gruppierung auftreten.

In der Bundesvorstehung wurde darüber hinaus sehr intensiv über den Umgang mit den übrigen Kandidaten des UBV diskutiert. Ziel des Bauernbundes war und ist es, das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen. So wurde beschlossen, dass in einem ersten Schritt sämtliche Kandidaten des UBV von unseren Funktionären in den Bezirken persönlich oder telefonisch kontaktiert werden mit der Frage, ob sie sich weiter mit den Zielen des Bauernbundes identifizieren können und wie es mit der Mitgliedschaft im Bauernbund weitergehen soll. Darüber hinaus wurden die Kandidaten des UBV zusätzlich vom Tiroler Bauernbund angeschrieben mit der Möglichkeit, sich bis zum 15. Mai selbst zu erklären.  Einige Kandidaten haben sich mit der Absicht, Teil des Bauernbundes zu bleiben, gemeldet, andere haben keine Rückmeldung abgegeben. „Wir haben ihnen unsere Hand gereicht, es liegt alleine an ihnen, ob sie weiter Teil des Bauernbundes sein wollen oder nicht. Uns jedenfalls ist die Geschlossenheit der Berufsgruppe wichtig“, erklärt Bauernbunddirektor BR Dr. Peter Raggl.

Nur vereint ist starke
Interessensvertretung möglich

Der Bauernbund ist im Gegensatz zum UBV überzeugt, dass man als starke bäuerliche Interessensvertretung nicht nur im Kammervorstand, sondern in sämtlichen politischen Entscheidungsgremien, von der Gemeinde- über die Landes- und Bundes- bis hin zur EU-Politik, vertreten sein muss. Nicht erfolgversprechend sei es jedenfalls, die immer kleiner werdende Berufsgruppe der Bäuerinnen und Bauern aufzuspalten. „Somit kann man die bäuerlichen Interessen leider nicht mehr mit einer einheitlich starken Stimme wirksam vertreten und spielt somit jenen in die Karten, denen die landwirtschaftlichen Anliegen weniger wichtig sind“, schließt Bauernbunddirektor Raggl.

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AUTORred. HP
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