Die PRRS-Infektion wurde in Folge der 14-tägigen Routineuntersuchung durch den OÖ. Tiergesundheitsdienst festgestellt. Somit ist das Zertifikat „PRRS unverdächtig“ bis auf weiteres aufgehoben. Die Sanierung der Station wurde sofort eingeleitet. „Ein Eber hat positive Antikörper knapp über dem Grenzwert aufgewiesen. Die betroffene Stalleinheit wurde umgehend gesperrt und unter Quarantäne gestellt“, erklärte Peter Knapp, Geschäftsführer des Schweinezuchtverbandes (SZV) im Zuge des Schweinetages. Alle anderen Stalleinheiten seien sowohl serologisch als auch virologisch negativ gewesen.
Beim SZV geht man davon aus, dass es sich um eine zeitnahe Infektion handelt: „Die aktuelle Befundlage lässt darauf schließen, dass der Eintrag erst frühestens Anfang November stattgefunden hat“, so Knapp. Die Ursache dafür ist derzeit noch nicht klärbar. Kundenbetrieben mit dem Status „PRRS unverdächtig” wird empfohlen Sauen, die in diesem Zeitraum besamt wurden, zu isolieren und auf PRRS zu untersuchen. Die Tiere der betroffenen Stalleinheit wurden gestern geschlachtet und die Sequenzierung dieses Virustyps wurde bereits eingeleitet. Mit Ergebnissen sei laut Knapp Anfang nächster Woche zu rechnen. Sobald diese vorliegen wird die weitere Vorgangsweise festgelegt werden.
Verzögerung bei Spermalieferung möglich
In Abstimmung mit dem Tiergesundheitsdienst wurden alle notwendigen Maßnahmen getroffen, um die Belieferung der Kunden mit PRRS unverdächtigem Sperma sicherzustellen. Dies umfasst die Sicherung und intensive Beprobung des noch nicht betroffenen Bestandes in Steinhaus und den Aufbau der Zulieferung von PRRS unverdächtigen Stationen. „Das Sperma das seit Dienstag verkauft wird, stammt jedenfalls von Ebern aus Stalleinheiten, die bereits zweimal negativ auf PRRS getestet wurden“, versichert Knapp. Er bittet jedoch um Verständnis, dass es auf Grund dieser Ausnahmesituation in den nächsten Tagen zu einer Verzögerung bei der Spermalieferung kommen kann.
„Solange wir mit Tieren arbeiten müssen wir offensichtlich mit solchen Dingen leben. Für alle Beteiligten, vor allem aber die Kunden, ist diese Situation äußerst unangenehm. Sie können jederzeit telefonische Auskünfte in der Besamungsstation einholen“, so Geschäftsführer Knapp.