Pflanzenschutzmittelrückstände: Alle Obst- und Gemüseproben verkehrsfähig

Der VKI-Test zeigt auch: Obst- und Gemüse aus fernen Ländern ist Standard-Angebot im Supermarkt.

Österreich versorgt sich zu 59% selbst mit Obst und zu 54% mit Gemüse.

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat eine Stichprobe von 16 Obst- und 14 Gemüseprodukten aus österreichischen Lebensmittelketten auf Pflanzenschutzmittelrückstände untersucht. Dabei waren vier Obst- und sechs Gemüseproben makellos. Bei ihnen lagen die Messwerte für alle 600 geprüften Wirkstoffe unterhalb der Nachweisgrenze. Am anderen Ende der Skala überschritten zwei Proben die zulässigen Höchstwerte, entsprachen aber den gesetzlichen Vorgaben. Für alle Stichproben wurde ein vergleichendes Testurteil vergeben, in das toxikologische Parameter ebenso einflossen wie die Ausschöpfung der gesetzlichen Höchstwerte und die Nachweisbarkeit von besonders bedenklichen Pestiziden. Zudem wurden alle Proben auf Chlorat und Perchlorat überprüft. Insgesamt beurteilte der VKI 15 Proben mit „sehr gut“, 5 mit „gut“, 4 mit „durchschnittlich“, 4 mit „weniger zufriedenstellend“ und 2 mit „nicht zufriedenstellend“.

Rückschlüsse, inwieweit bestimmte Obst- oder Gemüsesorten belastet sind, lasse der Test nicht zu, ebenso wenig die Herkunft, berichtet diepresse.com. In Nektarinen, Zucchini und Brokkoli aus Spanien waren keine Pestizidrückstände nachweisbar, spanische Heidelbeeren und Kirschen hingegen wiesen erhöhte Belastungen auf, heißt es vom VKI. Ein Nebenergebnis der VKI-Recherche sei auch, dass Obst und Gemüse aus Ländern anderer Kontinente mittlerweile zum Standardrepertoire in heimischen Supermärkten gehöre, so das Fazit der Konsumentenschützer. VKI-Projektleiterin Birgit Beck rät zu Bioprodukten oder zu saisonalen Produkten, da diese weniger intensiv behandelt werden müssten.

30 Produkte im Test

Für den Test hat der VKI insgesamt 30 verschiedene Produkte eingekauft und im Labor auf mehr als 600 verschiedene Chemikalien untersuchen las­sen. Der Einkauf der Ware erfolgte im Mai.

Beim Obst wurden insgesamt zehn Sorten untersucht:

  • 1 x Äpfel
  • 2 x Birnen
  • 2 x Erd­beeren
  • 2 x Grapefruits
  • 2 x Heidelbeeren
  • 1 x Himbeeren
  • 2 x Kirschen
  • 1 x Nektari­nen
  • 2 x Trauben
  • 1 x Wassermelone

Beim Gemüse umfasste die Auswahl neun Sorten:

  • 2 x Brokkoli
  • 1 x Chicorée
  • 2 x Grüne Bohnen (Fisolen)
  • 1 x Gurke
  • 2 x Melanzani
  • 3 x Paprika
  • 1 x Stangensellerie
  • 1 x Toma­ten
  • 1 x Zucchini

Bei den Produkten handelte es sich bis auf drei Ausnahmen (Äpfel, Erdbeeren und Melanzani) um Importware aus Ländern, die immer wieder durch belastete Produkte auffallen. 

- Bildquellen -

  • Einkaufen Gemuese 10 ID71058: Agrarfoto.com
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