Ölkürbis: Schon vor dem Anbau an die Bestäubung denken

Ölkürbis ist zur Ertragsbildung auf Insektenbestäubung angewiesen. Hummeln sind dabei effektiver als die Honigbiene.

Ohne Bestäubung kein Ertrag. Insektenbestäubung ist beim Ölkürbis elementar. Je mehr Insekten die Blüten besuchen, umso besser wird der Ertrag. Allerdings gibt es deutliche Unterschiede, durch welche Insekten die Bestäubung erfolgt. Versuche der Biologin Kathrin Grobbauer haben gezeigt, dass natürlich vorkommende Hummelarten etwa dreimal so effektiv bestäuben wie die heimische Honigbiene. Dies deshalb, weil das Flugverhalten der Hummeln deutlich besser mit dem Blühverhalten des Ölkürbis übereinstimmt. Hummeln sind „Frühaufsteher“, ihre Flugzeiten stimmen mit Öffnung der Kürbisblüte überein. Zudem fliegen Hummeln auch bei feuchtem, kühlem Wetter. Sie können viel Pollen transportieren. Zudem fliegen Hummeln den ganzen Tag über und auch drei bis fünfmal so schnell wie die Honigbiene.
Als Dienstleistung zur Bestäubung wird vielfach der Kauf bzw. die Miete von Bienen- bzw. Hummelvölkern beworben. Mit einfachen Maßnahmen kann aber auch jeder Landwirt den Besatz von Hummeln in der Nähe der Ölkürbisschläge steigern. Dazu zählt vor allem die Anlage von Blühstreifen. Möglich ist das am Feldrand oder auch direkt im Kürbisschlag. Die Aussaat sollte bereits im Spätherbst oder zeitig im Frühjahr erfolgen. Je früher die Fläche blüht, umso besser der Ertragseffekt.

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Ölkürbis bleibt auch 2022 attraktiv
Schon vor dem Anbau an die Bestäubung denken

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AUTORH.M.
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