Im März findet in Oberösterreich die Arbeiterkammer-Wahl statt. Beim ÖVP-Arbeitnehmerbund (ÖAAB) und der Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) führt mit Cornelia Pöttinger und Franz Lumetsberger eine Doppelspitze die Liste an. Ihnen folgen weitere 186 Kandidaten aus allen Regionen Oberösterreichs sowie den unterschiedlichsten Berufsgruppen. „Durch die richtigen Weichenstellungen gilt es neue Perspektiven für alle Arbeitnehmer zu schaffen. Keine Bevölkerungsgruppe darf dabei zurückbleiben“, betonte ÖAAB-Landesobfrau und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander, im Zuge der Vorstellung der Kandidaten.
Derzeit besetzen die ÖAAB-FCG-Arbeiterkammerräte 15 der 110 Mandate in der Arbeiterkammer-Vollversammlung. „Unser Ziel ist es, den aktuellen Mandatsstand auszubauen und weiterhin eine starke Kraft zu sein. Jeder Zugewinn ist für uns ein Erfolg. Damit möchten wir den gemeinsamen Weg als motivierter Ideengeber und als Kontrollinstanz der Mehrheitsfraktion auch in Zukunft fortsetzen“, unterstreicht AK-Fraktionsobfrau Cornelia Pöttinger die Zielsetzung.
Auch Nebenerwerbsbauern sind wahlberechtigt
Neben den Kandidaten wurde auch das Programm bei der Pressekonferenz vorgestellt. „Uns geht es um die Menschen, die jeden Morgen aufstehen, die arbeiten gehen, die ihre Steuern bezahlen. Für uns als christlich soziale Arbeitnehmervertretung ist seit jeher klar: Leistung muss sich lohnen. Und das sollen die arbeitenden Menschen auch im Geldbörserl spüren“, betonte Lumetsberger, der nebenberuflich einen landwirtschaftlichen Betrieb in Königswiesen bewirtschaftet.
Auf dem Weg zum Kinderland Nummer Eins sind der ÖAAB-FCG-Fraktion auch die Familien besonders wichtig. „Familien sind das Fundament unserer Gesellschaft und müssen als solche besonders gefördert und entlastet werden. Dabei ist es wichtig, ihnen immer die absolute Freiheit hinsichtlich der Erziehung zu garantieren“, erklärte Pöttinger. Dazu sei es erforderlich eine flächendeckende Kinderbetreuung sicherzustellen, dabei aber jedoch immer die Wahlfreiheit zu erhalten. Denn die Entscheidung darüber, wie man seine Kinder erziehen möchte, müsse immer bei den Eltern und nicht beim Staat liegen.
Reformbedarf sei auch in der Pflege gegeben. Die hohe Arbeitsbelastung und Dienstpläne die sich permanent ändern, würden im Pflege- und Gesundheitsbereich für „ungesunde Arbeitsbedingungen“ sorgen.
Auch für die Pendler im Land müsse mehr getan werden. Für Lumetsberger geht es darum die unterschiedlichen Lebensrealitäten abzubilden: „Die Arbeitnehmer leben nicht nur in den Städten sondern vielfach auch im ländlichen Raum. Letztere sind oftmals aufs Auto angewiesen.“ Gefordert wird daher eine Neugestaltung des Pendlereuro mit einer kilometergenauen Abrechnung.
Bei der Arbeiterkammerwahl, die auch als Briefwahl abgehalten wird, sind auch Nebenerwerbslandwirte wahlberechtigt: „Die Arbeiterkammer betreibt oft ein Bauernpashing wenn es um Themen wie Erbschaftssteuer oder landwirtschaftliche Subventionen geht. Daher ist es wichtig, dass auch Bäuerinnen und Bauern bei der Arbeiterkammerwahl ihre Stimme abgeben, damit auch dort ihre Forderungen und Anliegen gehört werden. Unsere Bauern leisten wirklich Großartiges und deshalb haben sie sich auch eine ordentliche Unterstützung im Arbeiterparlament verdient“, so Lumetsberger, der auch Mitglied im Vorstand des Nebenerwerbsbauernbundes ist.
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- 20240116 091841: BZ/Mursch-Edlmayr