Oberösterreich rüstet sich für die Digitalisierung

Die Informationstechnologie ist eine der Schlüsseltechnologien für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich. ©Fotolia ? Weissblick
Die Informationstechnologie ist eine der Schlüsseltechnologien für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Oberösterreich. ©Fotolia ? Weissblick
Die Digitalisierung ermöglicht neue Geschäftsmodelle und die Chance für mehr Beschäftigung. Gleichzeitig muss uns aber auch bewusst sein, dass auf der anderen Seite etablierte Geschäftsmodelle plötzlich zusammenbrechen, erworbenes Wissen überholt und Technologien veraltet sein können”, betonte Wirtschaftslandesrat Michael Strugl bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Landeshauptmann Josef Pühringer und dem EU-Kommissar Günther Oettinger.

20-Punkte-Plan für die digitale Zukunft

V.l.: Strugl, Oettinger und Pühringer im Linzer Ars Electonica Center. ©Land OÖ
V.l.: Strugl, Oettinger und Pühringer im Linzer Ars Electonica Center. ©Land OÖ
Mit der “Leitinitiative Digitalisierung” will das Land OÖ die Wirtschaft beim digitalen Wandel noch stärker unterstützen. “Die Leitinitiative steht für das Bestreben Oberösterreichs, den Strukturwandel proaktiv zu begleiten und Potentiale für künftiges Wachstum zu erschließen”, erklärte Pühringer. 20 konkrete Projekte sollen dafür sorgen, dass die Chancen der Digitalisierung bestmöglich genutzt werden können. Oberösterreich verfüge bereits über zahlreiche innovative Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich der Informationstechnologie und könne so auch im internatio­nalen Wettbewerb punkten. Was die Di­gitalisierung betrifft entwickelt sich die oberösterreichische Wirtschaft schon jetzt dynamisch. Zwischen 2008 und 2013 ist die Wertschöpfung im Bereich Information und Kommunikation in Oberösterreich jedes Jahr um durchschnittlich 7,3 Prozent (%) gewachsen – fast dreimal so stark wie im gesamtösterreichischen Schnitt (2,5 %). Auch die Beschäftigung zeigt ähnliche Tendenzen: Von 2011 bis 2013 stieg sie in der Wirtschaftsklasse “Information und Kommunikation” um 7,8 %.

Fachkräfte und IT-Sicherheit

Einer der entscheidenden Fakto­-ren dafür, dass der Standort Oberösterreich aus der digitalen Transformation gestärkt hervorgeht, ist die Qualifikation der Mitarbeiter. Hier gilt es, nicht nur auf die Uni- und FH-Absolventen zu schauen, sondern auch auf HTL-Abgänger aus den Bereichen Elektronik, elektronische Datenverarbeitung und IT. Bei Letzteren zeigt sich, dass die Zahl der Absolventen in diesen Fachbereichen sinkt. Daher beschäftigen sich mehrere Aktivitäten des 20-Punkte-Plans mit der Ausbildung der dringend benötigten Fachkräfte. Weil über der neuen digitalen Wirtschaftswelt das Damoklesschwert der Informations- und Datensicherheit schwebt, wird auch IT-Sicherheit ein großer Schwerpunkt der Leitinitiative werden. Die Voraussetzungen dafür sind durch eine Reihe innovativer Unternehmen, aber auch Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen gegeben. Der Standort Hagenberg soll zu einem internationalen Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit werden.

- Werbung -
Vorheriger ArtikelVom Wald zum begehbaren Schrank
Nächster ArtikelHerbstmesse als Fest für die ganze Familie