Neues Landleben (Schuh)löffelweise

Der Ländliche Raum muss Gewinner bleiben, so die gewagte These von Stephan Pernkopf in seinem Buch "Neu.Land.Leben - Gespräche zwischen Metaversum und Hobelbank", das vor kurzem der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

LH-Stv. Stephan Pernkopf (r.): Buchpräsentation mit handgefertigten Werkstücken.

Was genau ist der Ländliche Raum überhaupt? Und warum ist er auf der Überholspur? Gibt es eine Renaissance des Landlebens? Und was muss passieren, dass das auch so bleibt?

In seiner eigenen kleinen Holzwerkstatt in seinem Haus nahe Wieselburg führte LH-Stellvertreter und Bauernbundobmann Stephan Pernkopf in den vergangenen Monaten Gespräche mit bekannten Persönlichkeiten über das neue Leben am Land und den ländlichen Raum: Mit Vordenkerinnen wie der Klimatologin (und Theologin) Christa Kummer und der Klimaaktivistin Katharina Roggenhofer, dem Wirtschaftskapitän Erich Erber, dem Mediziner und Wissenschafler Markus Hengstschläger oder Caritas Europa-Präsident Michael Landau. Kummer und Hengstschläger, der Psychiater und Schriftsteller Paulus Hochgatterer und die Musikerin und Intendantin der Lunzer Wellenklänge, Julia Lacherstorfer, waren bei der Präsentation des aus den Zwiegesprächen entstandenen Buches am Montagabend in Wien.

Moderiert wurde die Buchvorstellung vom früheren Profil-Chefredakteur Herbert Lackner, der als gebürtiger Wiener seit Jahrzehnten einen früheren Bauernhof im Mostviertel als Zweitwohnsitz nutzt.
So unterschiedlich und angeregt die Diskussionen auch verlaufen, so finden alle einen gemeinsamen Nenner: Das wahre Neu.Land.Leben findet „zwischen Metaversum und Hobelbank statt“, so auch der Titel des Buches.
Am Schluss entsteht Handfestes: je ein maßgefertigter Schuhlöffel für die Gesprächspartner und zehn Perspektiven für ein neues Landleben.

Anregende Dialoge und viele schöne Schuhlöffel

Beim Schneiden, Formen, Fräsen und Schleifen führte Pernkopf mit seinen Gästen lange Gespräche über ein Thema, das dem heimatverbundenen Agrarpolitiker besonders am Herzen liegt: über die Zukunft des ländlichen Raums. Es geht dabei um Landflucht und dem vor allem seit Pandemiebeginn neuerlichen Gegentrend Stadtflucht, um Homeoffice, die vermehrte Nachfrage nach Wohnraum am Land und regionale Lebensmittel. Über unnötigen Bodenverbrauch, um Heimat und Horizont, notwendigen Perspektivenwechsel, überholte oder längst wieder zeitgemäße Werte oder die fortschreitende Globalisierung und ihre nicht immer erwünschten Folgen. Auch der vor wenigen Monaten nach Europa zurückgekehrte Krieg fand Eingang in so manchen Dialog. Herausgekommen dabei sind anregend kluge Zwiegespräche nicht nur über das heutige Landleben und jenes in zwanzig und mehr Jahren, viele maßgefertigte Schuhlöffel und zudem zehn Perspektiven für den ländlichen Raum. Eines von vielen Resümees des Autors: „Es geht darum, keinen Keil zwischen Stadt und Land zu treiben, sondern um ein gegenseitiges Lernen und Wachsen. Nicht einfach zurück zum Alten, sondern auf zu einem neuen Landleben.“

Buch-Tipp und Verlosung:

Die BauernZeitung verlost fünf Exemplare des Buches: Einfach Mail senden an redaktion.wien@bauernzeitung.at

„Neu.Land.Leben, Gespräche zwischen Metaversum und Hobelbank“, Stephan Pernkopf, Leykam, 208 Seiten, 25 Euro, ISBN 978-3-7011-8256-5

- Bildquellen -

  • Buchpräsentation: Inshot/Daniel Schalhas
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AUTORBernhard Weber/red. AR
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