Nahversorgung ist Basis von hoher Lebensqualität

Rückgang, den es ab den 1970er-Jahren bei der Anzahl der Lebensmittelgeschäfte zu verzeichnen gab, deutlich eingebremst

In den ländlich geprägten Regionen eine intakte Nahversorgung sicherzustellen, ist ein wichtiges Anliegen der Landesregierung. So werden für Lebensmittelgeschäfte und Dorfläden außerhalb der großen Ballungsräume neben Investitions- auch Betriebskostenzuschüsse ausbezahlt, berichten LH Markus Wallner und Wirtschafts- und Tourismusreferent Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Vor Kurzem wurden die Betriebskostenzuschüsse für das Jahr 2016 bewilligt. Der freigegebene Landesbeitrag beläuft sich in Summe auf knapp 800.000 Euro. Rüdisser spricht von einem “ganz entscheidenden Beitrag für die Sicherung der Lebensmittelnahversorgung, wie er in anderen Bundesländern nicht zu finden ist”. Eine funktionierende Nahversorgung sei ganz besonders für jene Menschen ungemein wichtig, die nicht uneingeschränkt mobil sind, so Rüdisser. In den letzten zehn Jahren wurden von Landesseite Förderungen in Höhe von knapp zehn Mio. Euro ausbezahlt. “Durch die Unterstützung, mit der Vorarlberg in Österreich aber auch der Bodenseeregion eine Vorreiterrolle einnimmt, ist es gelungen, den Rückgang, den es ab den 1970er-Jahren bei der Anzahl der Lebensmittelgeschäfte zu verzeichnen gab, deutlich einzubremsen. Dieses System kann allerdings nur so lange funktionieren, wie die Einwohnerinnen und Einwohner einer Gemeinde in ‚ihrem‘ Lebensmittelgeschäft auch einkaufen und damit die Basis schaffen, die für eine wirtschaftliche Führung erforderlich ist”, so der Landeshauptmann. 50 Lebensmittelgeschäfte werden heuer von der Unterstützung profitieren. Das sind um drei weniger als noch vor einem Jahr. In der Gemeinde Schwarzenberg ist ein bislang geförderter Betrieb ausgebaut worden. Durch die neue Betriebsgröße werden die Förderkriterien nicht mehr erfüllt. In Fußach hat das Lebensmittelgeschäft im Zentrum seine Pforten geschlossen, eine Nachfolgelösung ist jedoch bereits auf Schiene. Im Nenzinger Ortsteil Gurtis hat das von Aqua Mühle geführte Lebensmittelgeschäft zugesperrt, weil es nach Angaben der Betreiber trotz Unterstützung des Landes nicht kostendeckend geführt werden konnte. Hinter dem starken Einsatz des Landes steht für Wallner und Rüdisser gleichermaßen das permanente Bemühen um möglichst gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land.

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