Auf Initiative von LK NÖ-Vizepräsident Lorenz Mayr diskutierten LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf mit Vertretern des Landwirtschaftsministeriums, der Bio Forschung Austria, der NÖ Agrarbezirksbehörde, der Landwirtschaftskammer und Landwirte das Konzept der sogenannten „Mehrnutzungshecke“ und sprachen über Möglichkeiten einer Ausnahme von der Waldwerdung im Forstgesetz sowie Anreize für Bäuerinnen und Bauern.
Ausnahmen im Forstgesetz sind dringend notwendig
Niederösterreich ist Vorreiter, wenn es um gesunden Boden und Biodiversität geht. Die Vielfalt an Pflanzen, Tieren und Lebensräumen wie auch unseren Boden gilt es zu schützen. Einen wichtigen Beitrag dazu können Hecken leisten. Hecken sind multifunktionale Ökosysteme mit vielfältigen positiven Wirkungen, sind allerdings Wald im Sinne des Forstgesetzes. „Wir sehen Hecken mit ihren vielfältigen ökologischen Funktionen als wichtigen Beitrag zur Biodiversitätsstrategie und als eine Maßnahme einer klimaangepassten Bewirtschaftung. Viele Landwirte sind an solchen Landschaftselementen interessiert.
Dazu braucht es aber eine Ausnahme im Forstgesetz, damit diese Hecken Agrarflächen bleiben“, erklärte der Vizepräsident der Landwirtschaftskammer. Und Mayr fordert: „Die mit der Pflanzung von Hecken verbundene Herausnahme von Flächen aus der Ackerbau- oder Grünlandnutzung und damit der Entgang von Produktionsflächen muss durch eine entsprechende Abgeltung im Österreichischen Umweltprogramms ausgeglichen werden.“
Wenn Hecken landwirtschaftliche Nutzfläche bleiben, sind diese über ÖPUL-Maßnahmen förderbar. Weiters solle es die Möglichkeit einer Landesförderung für die Errichtung einer Mehrnutzungshecke, also das Pflanzmaterial und die Pflege in den ersten Jahren bis zur Bestandssicherung, geben. Für LH-Stv. Stephan Pernkopf sind die Bäuerinnen und Bauern Umweltschützer ersten Ranges: „Mit der Anlage von Mehrnutzungshecken beweisen viele das eindrucksvoll. Diese schützen vor Wind, halten Feuchtigkeit und bieten vielen Tieren einen wertvollen Lebensraum. Wir wollen solche Hecken daher weiter forcieren.