Mais nimmt im Verlauf der Vegetation vergleichsweise hohe Nährstoffmengen auf. Vor allem die Grundnährstoffe Phosphat und Kali sind bei dieser Kultur stark ertragswirksam. Die Düngestrategie muss darauf abzielen, die ausgebrachten Nährstoffe in die Pflanze zu bekommen und in Ertrag umzusetzen, um beste ökonomische, aber auch ökologische Effekte zu erzielen.
Wasserlösliches Phosphat im Wurzelbereich platzieren
Mais reagiert als Hackfrucht mit deutlichen Mehrerträgen auf eine Zufuhr mit Grundnährstoffen. Speziell das Phosphat ist im Boden kaum beweglich und muss für eine gute Aufnahme in einem engen Bereich um die Pflanzenwurzel verfügbar sein.
Als Argumente für die Unterfußdüngung sprechen eine rasche Jungendentwicklung, die Förderung des Wurzelwachstums und eine schnelle Abreife. Diese positiven Effekte hängen jedoch sehr stark vom Standort ab. Je besser ein Boden mit Phosphat versorgt ist, desto weniger Vorteile zeigt die Unterfußdüngung. Auf schweren Böden, die sich im Frühjahr nur langsam erwärmen, sowie in Jahren mit kalter Witterung im Mai und Juni zeigt sich die Unterfußdüngung besonders ertragswirksam.
Düngungsversuche bestätigen die gute P- und K-Wirkung
Auf unserem Maisversuchsstandort in Altenmarkt bei Fürstenfeld waren im Schnitt der letzten 4 Jahre sowohl die Wirkung der Unterfußdüngung als auch die Wirkung der Grundnährstoffe deutlich sichtbar:
- 200 kg/ha COMPLEX 20/20 brachten im Schnitt der Jahre knapp 1000 kg/ha mehr Trockenmais; allein im Jahr 2021 (kaltes Frühjahr) waren es knapp 2400 kg/ha mehr im Verleich zur reinen NAC-Variante ohne unterfußdüngung.
- Die breitflächige Düngung von 90 kg/ha Phosphat und 90 kg/ha Kali ebenso knapp 1000 kg/ha Mehrertrag im Verleich zur reinen NAC-Variante ohne unterfußdüngung.
Nitratstickstoff hilft in der Jugendentwicklung
Auf mittelschweren und schweren Böden können mehr als 100 kg N/ha in einer Gabe gegeben werden. Harnstoff und AHL müssen in den Boden eingearbeitet werden, um Abgasungsverluste von Ammoniak zu vermeiden. Eine Einarbeitung von NAC ist nicht unbedingt erforderlich.
Wirtschaftsdünger und Mineraldünger klug kombinieren
Nährstoffe aus Mist und Gülle sind sehr wertvoll geworden. Neben N, P und K enthalten sind auch Schwefel und Spurenelemente enthalten. Das NP- und NPK-Sortiment von Borealis L.A.T enthält je nach Wirtschaftsdüngerart die passende Nährstoffformel mit wasserlöslichen Nährstoffen für höchste Erträge.
CTA: Unsere Empfehlungen zur Maisdüngung
Viehlose Betriebe:
600 kg/ha COMPLEX 15/15/15 +8SO3+Zn vor dem Anbau + 200–260 kg/ha NAC 27 N Nachdüngung
350 kg/ha COMPLEX 14/10/20 +11SO3 + 200 kg/ha COMPLEX 20/20 +7SO3+Zn Unterfuß + 200–260 kg/ha NAC 27 N Nachdüngung
Betriebe mit 30m³/ha Schweinegülle unverdünnt:
400 – 450 kg/ha COMPLEX 20/10/8 +12SO3 oder
400 – 450 kg/ha VARIO 20/7/7 +14SO3 vor dem Anbau
Betriebe mit 30m³/ha Rindergülle unverdünnt:
250 kg/ha COMPLEX 20/20 +7SO3+Zn Unterfuß + 150 – 200 kg/ha NAC 27 N Nachdüngung
400 – 450 kg/ha COMPLEX 24/14 +7SO3 vor dem Anbau
NPK vor dem Anbau der Zuckerrübe düngen
Die Zuckerrübe nimmt im Vergleich zu anderen Ackerkulturen die höchsten Kalimengen (500 kg/ha K2O und mehr) auf. Als Hackfrucht können auf mittleren und schweren Böden mehr als 100 kg N/ha in einer Gabe gegeben werden, sodass eine einmalige N-Düngung mit einer geeigneten NPK-Formel vor dem Anbau vielerorts ausreicht.
Ein Teil der Kalimenge wird oft bereits im Herbst oder im Frühjahr als Einzelkali gegeben. Je nach Ertragsniveau liegt die empfohlene N-Menge zwischen 120 N/ha (70 t/ha Ertrag) und 170 kg N/ha (95 t/ha Ertrag). Bei entsprechend höheren Erträgen von über 100 to/ha ist dennoch eine Gabenteilung sinnvoll. Hier werden dann ca. 60-70% der N-Menge vor dem Anbau mittels NPK-Dünger und die restliche N-Menge bis zum 4-Blattstadium mittels NAC 27 N gegeben.
Unsere Empfehlung für die Zuckerrübendüngung:
700 – 1000 kg/ha COMPLEX 14/10/20 +11SO3 vor dem Anbau sowie (bei Bedarf)
150 – 200 kg/ha NAC 27 N nach dem Anbau bis zum 4-Blattstadium
- Bildquellen -
- Grafik I Ertrag: Borealis
- Grafik II Ertrag: Borealis
- NutriGuide: Borealis