Josef Kaiser aus Weitendorf ist nicht nur Landeskammerrat und Bauernbund-Bezirksobmann von Leibnitz, sondern auch in den sozialen Medien auffallend aktiv. Er scheut keine Diskussionen – weder mit Tierschützern noch mit Veganern – und versucht als junger Bauer die Situation der Landwirtschaft sachlich und gut begründet darzustellen. So ist auch der Moderator Sebastian Bohrn Mena auf ihn aufmerksam geworden und hat den eloquenten Ferkelerzeuger schon zweimal als Diskussionspartner in die OE24.TV-Sendung „Unsere Tiere“ eingeladen. Einmal ging es um illegale Stalleinbrüche, das andere Mal um die Rinder als angebliche Klimakiller.
„Ich befasse mich schon seit über zehn Jahren mit der Außendarstellung der Landwirtschaft und Tierhaltung und mich stört es, wenn wir Bauern oft mit Totschlag-Argumenten konfrontiert werden“, erklärt der 36-jährige Südsteirer. Für seine Fahrten nach Wien und Fernseh-Auftritte erhält er keinen Cent, aber von seinen Berufskollegen und aufmerksamen Konsumenten viele positive Rückmeldungen. „Sogar Veganer zollen mir Anerkennung, weil sie durch mich in ihrem Denken auch andere Standpunkte zu hören bekommen“, berichtet Kaiser.
Am 23. Mai fährt er das nächste Mal ins Fernsehstudio. Dabei geht es um die Frage, ob Fleisch und Milchersatzprodukte Zukunft haben. Voraussichtlich wird diese Diskussion am 28. Mai im TV ausgestrahlt. Auf die Frage, warum er sich das alles antut, antwortet er überzeugt: „Ich will auch ein Vorbild für andere Bauern und Bäuerinnen sein, dass sie sich etwas zutrauen und ihre Meinung öffentlich kundtun.“
- Bildquellen -
- Josef Kaiser: Karl Brodschneider