Millionen Stunden für die Sicherheit im Land

„Zurück zur Normalität“ ist es im Jahr 2022 auch für die oberösterreichischen Feuerwehren gegangen. Mehr als 48.000 Einsätze und insgesamt 6,2 Millionen ehrenamtlich geleistete Arbeitsstunden bezeugen das.

Landes-Feuerwehrinspektor Karl Kraml, Feuerwehrpräsident Robert Mayer, Landesrätin Michaela Langer-Weninger, Landes-Feuerwehrkommandant-Stv. Michael Hutterer (v.l.).

Die Jahresbilanz 2022 weist für die heimischen Feuerwehren exakt 554.727 Einsatzstun-
den auf. Dabei war die Anzahl der Einsätze geringer als noch 2021, wo knapp 6000 unwetterbezogene Einsätze zu bewältigen waren. Von einem derartigen Umfang sei man im vergangenen Jahr verschont geblieben. Die Anzahl der Brandeinsätze stieg jedoch um knapp 1000 auf mehr als 12.200 an. „Die Brandeinsätze bleiben ein Fixpunkt für uns“, entgegnet Feuerwehrpräsident Robert Mayer der häufig geäußerten Meinung, Brände würden zunehmend seltener. 

Breites Spektrum an Aufgaben für die Feuerwehren

Definitv häufiger würden in Zukunft Einsätze nach Naturkatastrophen oder Unwetterereignisse werden: „Bis 2030 werden solche Einsätze um 40 Prozent zunehmen. Das wird uns massiv fordern“, sagt Mayer. Daher sei es richtig gewesen, in den Ausbau der Stützpunkte und die Erweiterung der Logistikfahrzeugflotte sowie in Drohnen zu investieren. „Das hat sich bewährt. So können wir rascher und gezielter reagieren“, sagt Mayer. Er setzt auch auf Zusammenarbeit mit der Wissenschaft. „Vor allem beim Thema Robotik, denn das heißt auch mehr Sicherheit für die Einsatzkräfte“, so Mayer. Insgesamt seien im vergangenen Jahr 5,6 Millionen Euro an Förderungen vom OÖ Landes-Feuerwehrverband in die Ausstattung der Feuerwehren geflossen.

„Die Jahresbilanz der Feuerwehren ist insofern positiv, weil sie auch zeigt, wieviel Sicherheit mit den Einsätzen für die Bevölkerung gewährleistet wird. Dafür gebührt ein großes Danke, auch an die Familien, die dahinterstehen“, sagt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger. Oberösterreich brauche die Feuerwehren und dieses System, betonte Langer-Weninger bei der Präsentation der Jahresbilanz 2022. Mit der Investition in die Drohnentechnologie und den angepassten räumlichen Gegebenheiten seien bereits Meilensteine gesetzt worden. Dank „Oberösterreichs Hartnäckigkeit“ sei auch das Feuerwehrpaket des Bundes aus dem Katastrophenfonds aufgestockt worden, was den heimischen Feuerwehren mit etwa 3,3 Millionen Euro jährlich zugute komme. 

Erfreulich sei die Entwicklung der Mitgliederzahlen bei den oberösterreichischen Feuerwehren: „95.633 Menschen arbeiten für Menschen“, bringt es Mayer auf den Punkt, denn anderen helfen zu wollen sei der oberste Antrieb, sich in der Feuerwehr zu engagieren. Knapp 9000 weibliche Mitglieder bedeuten einen in den vergangenen zehn Jahren verdoppelten Frauenanteil. 

Digitalfunk demnächst auch in den Gemeinden

Einwandfrei funktioniert der Digitalfunk, der in den Bezirken bereits bei allen Einsätzen verwendet wird. Die Auslieferung der Digitalfunkgeräte für die Gemeinden soll im zweiten Quartal 2023 über die Bühne gehen. 

Nicht zuletzt konnten Oberösterreichs Feuerwehren 2022 bei den internationalen Leistungsbewerben mit Spitzenplatzierungen aufwarten, etwa einem Doppel-Weltmeistertiel durch die FF St. Martin im Mühlkreis und  Rang drei der Jugendgruppe Waldneukirchen in der Nachwuchswertung. 

- Bildquellen -

  • Landesrätin Michaela Langer-Weninger und Landes-Feuerwehr: Hermann Kollinger
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