Messen funktionieren wieder: Wels blickt auf vollen Kalender

Die Messe Wels blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2023 zurück und ist für 2024 ausgebucht. Die positiven Aussichten untermauern auch die Planungen an einer großen Investition am Gelände.

Tierhaltung und alles was dazugehört steht in Wels von 5. bis 8. September auf dem Messekalender.

Messen sind wieder zurück, sie funktionieren und können nicht durch digitale Formate ersetzt werden. Das ist die Botschaft, die von den Verantwortlichen der Messe Wels kommt und einem Branchen-Barometer zufolge auch für 85 Prozent der Messegesellschaften in Europa gilt. Corona ist also überwunden und die allgemeine wirtschaftliche Lage innerhalb einer Bandbreite, die Messen zuträglich ist: Schnurrt der Wirtschaftsmotor, sind die Auftragsbücher ohnehin voll, geht es zu schlecht, ist kein Geld für Messen da. Herausfordernd ist die konjunkturelle Lager derzeit vor allem im Baubereich und in der Industrie dennoch sei für die Energiesparmesse „Webuild“ von 8. bis 10. März 2024 ein Ausstellerplus zu verzeichnen.

Über langfristigem Ziel

Bei der Messe Wels lag der Jahresumsatz 2023 bei 14,8 Millionen Euro und laut Messedirektor Robert Schneider bei einem „schönen sechsstelligen Betrag“ als Gewinn. Damit sei man sehr zufrieden, immerhin wurde damit ein negativ budgetiertes Ergebnis im zweiten Halbjahr dank guter Buchungslage und Besucheransturm noch gedreht. 2024 solle die Langfristplanung noch deutlicher übertroffen werden, das neue Umsatzziel liegt bei 18,4 Millionen Euro.   

Ein Blick in den Terminkalender, der bei einem Pressegespräch vergangene Woche in Wels gewährt wurde, zeigte: Die Messe Wels ist für 2024 ausgebucht, nach 157 Veranstaltungen im Jahr 2023 sind für heuer 170 geplant. „Das ist der dichteste Messekalender, den wir je hatten. Wir haben nur noch Randtermine frei“, sagt Schneider. Alleine im Jänner seien bereits rund 15.000 Essen bei den Messen und Events auf dem Messegelände zubereitet worden.

Neue Messehalle

Die positiven Aussichten untermauern auch das Projekt „Messehalle 22“, mit der sich das Erscheinungsbild des Messegeländes in den kommenden Jahren wesentlich verändern wird. Damit wage man eine „Zukunftsinvestition“, betonte der Welser Bürgermeister Andreas Rabl, und: „Nach der Investition wird Wels der modernste Messestandort in Österreich sein.“ Der Startschuss für den Neubau neben der Trabrennbahn soll im Frühjahr 2025 erfolgen. Gerechnet wird mit einem Jahr Bauzeit, die Energiesparmesse 2026 sollte bereits in der neuen Halle stattfinden können. Parallel dazu soll im Mai 2025 auch mit dem Abriss der bestehenden, nicht mehr zeitgemäßen Hallen im Osten des Geländes begonnen werden. Dort soll der Welser Volksgarten erweitert werden. Die Größe der neuen Halle soll zwischen 8000 und 10.000 Quadratmeter liegen, ein Terminal soll sie mit der Halle 21 verbinden. Mit dem neuen Areal und der Infrastruktur sehe man künftig auch vermehrt Chancen für andere Veranstaltungen.

„AgroTier“ im Herbst

Nach sechs Jahren Pause wird 2024 in Wels wieder die Messe „AgroTier“ über die Bühne gehen. Innenwirtschaft, Grünland und Vermarktung werden dabei von 5. bis 8. September im Fokus stehen. Wie bereits 2018, wo 540 Aussteller aus zehn Nationen vertreten waren, wird die Messe wieder als Kombination aus Landwirtschaft, Herbstmesse und Volksfest abgehalten.

Quelle: messe wels/Pelzl
Rabl, Messepräsident Peter Franzmayr, Schneider (v.l.)

- Bildquellen -

  • MW JahresPK 24 QU RolandPelzl (9): messe wels/Pelzl
  • DSC 2600: BauernZeitung
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