Mehr Tempo für Ausbau von erneuerbaren Energien

Bei einer Enquete im Kärntner Landtag Ende September verwies Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig auf die neue Energiestrategie Kärntens. Zudem sei ein eigenes Energiewendegesetz in Vorbereitung. 

„Die nachhaltige Energiesicherheit wird immer mehr zum Standortfaktor. Wir werden deshalb das Tempo beim Ausbau der erneuerbaren Energie deutlich erhöhen und können die Trendwende hin zur erneuerbaren Energieproduktion herbeiführen, unter anderem auch mit einem klaren Paradigmenwechsel im Umgang mit entsprechenden Projekten. Es geht um das Ermöglichen anstelle von Verhindern. Im Fokus stehen die Versorgungssicherheit der Bevölkerung, die Unabhängigkeit von Energielieferanten aus anderen Ländern sowie der sorgsame Umgang mit Boden und Ressourcen“, stellte Schuschnig klar. 

Für den Landesrat kommt ein Weiter wie bisher mit fossilen Energieträgern nicht infrage. „Wir werden die Energiewende nur mit einem intelligenten Mix aus erneuerbaren Energieträgern, wie Sonnenkraft, Wasserkraft, Biomasse, aber auch Windkraft, wo es sinnvoll und verträglich ist, herbeiführen können.“ Auch gelte es, neue Technologien wie Wasserstoff massiv zu fördern. Beim Ausbau der Windkraft darf man aber nicht auf die Bedenken und Vorbehalte der Bevölkerung rund um die Errichtung neuer Windkraftanlagen vergessen. „Denn ja, die Energiewende wird man auch sehen“, meinte Schuschnig. Er verwies auf die bisherige Entwicklung. Jede Epoche habe durch Landwirtschaft, Industrie oder Städtebau sichtbare Veränderungen herbeigeführt und hinterlassen. Daher sei es „unser Auftrag, im Zuge der Energiewende auf besonders Schützenswertes Rücksicht zu nehmen. Wo etwa bereits Seilbahnen errichtet wurden, sehen wir großes Potenzial für Vorreiterprojekte im Sinne der Energiewende. Es gilt also, bestehende Infrastruktur zu nutzen“, so Schuschnig.

Der Ausbau moderner Energieträger erfordere „mehr Mut und Tempo“, um energieunabhängig, krisen- und versorgungssicher in die Zukunft zu gehen. Schuschnig: „Wir werden sicherlich nicht alles zupflastern, aber dort, wo es ökonomisch und ökologisch sinnvoll ist, muss es künftig schneller gehen.“

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AUTORRed. SN
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