Die Herkunftskennzeichnung, Vermögens- und Erbschaftssteuern sowie die Neuregelung des Wolf-Schutzstatus wurden gestern in der LK-Vollversammlung diskutiert.
Kennzeichnung auch in der Gastronomie
„In der Gemeinschaftsverpflegung herrscht nun schon Transparenz. Diese gehört auch auf die Bereiche der verarbeiteten Lebensmittel und die Gastronomie ausgeweitet. Die Vollversammlung der Landwirtschaftskammer OÖ fordert daher das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz auf, noch vor Ende der Regierungsperiode eine Verordnung für eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung für Milch, Fleisch und Eier auf verarbeitete Lebensmitteln zu erlassen“, so LK-Vizepräsidentin und Bauernbund Fraktionsobfrau Rosemarie Ferstl. Als logische Konsequenz wurde auch die Einführung einer verpflichtenden Kennzeichnung in der Gastronomie gefordert.
Im landwirtschaftlichen Bereich vehement abzulehnen seien neue Vermögens- und Erbschaftssteuern. „Das land- und forstwirtschaftliche Vermögen ist schon jetzt ausreichend besteuert. Grund und Boden stellen für die bäuerlichen Familienbetriebe ihre Produktionsgrundlage dar. Der Acker, die Wiese oder der Wald tragen nicht zum Vermögensaufbau bei, sondern dienen rein der Erzeugung von Lebensmitteln und Holz“, so Ferstl.
Vor 30 Jahren gab es keine Wölfe in OÖ
Was den Wolf-Schutz-status betrifft, wurde darauf hingewiesen, dass dieser nach 30 Jahren nicht mehr zur heutigen Situation passe. „Wir fordern vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sich bei der EU-Kommission sowohl für eine zeitgemäße Adaptierung der FFH-Richtlinie (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie), als auch ein länderübergreifendes Monitoring des Wolfes einzusetzen, um den Erhaltungszustand des Wolfes zu ermitteln“, appelliert Ferstl an das zuständige Ministerium.
- Bildquellen -
- Schnitzel With French Fries Close Up: exclusive-design - stock.adobe.com