Herbstspritzungen werden zum Problem.

Der französische Verband der Biolandwirtschaft (FNAB) und die Branchenvertretung der Genossenschaften warnen rechtzeitig zum Herbstanbau vor der Kontamination von Bio-Feldfrüchten durch Pflanzenschutzmittel aus konventionellem Anbau und den dadurch für die Öko-Erzeuger entstehenden Kosten. Um ihre Verbandsmitglieder zu entlasten, fordern sie die Regierung in Paris nun zum Handeln auf, berichtet Agra-Europe. Man möge im Finanzhaushalt des kommenden Jahres einen entsprechenden Entschädigungsfonds vorsehen, verlangen die Interessenvertreter. Die Mittel dafür sollen nach FNAB-Vorstellungen aus der bereits bestehenden Abgabe auf Pflanzenschutzmittel oder dem Fonds für sanitäre und umweltbedingte Risiken lukriiert werden.

Unverkäuflicher Bio-Buchweizen

Anlass für deren Aufschrei bietet die vor der Tür stehende Buchweizenernte. Bio-Buchweizen sei durch den Erntezeitpunkt, welcher häufig mit Herbstanwendungen von Herbiziden auf konventionellen Nachbarfeldern zusammenfällt, besonders betroffen. Dazu gebe es auch konkrete Zahlen zum Schadensausmaß aus dem Jahr 2020. Demnach entstand den Biobauern vor drei Jahren ein Schaden von 500.000 Euro durch nachweisbare Kontamination. „Wir erhalten jedes Jahr Anrufe von Biobauern, die aus der Produktion von Buchweizen aussteigen wollen“, erklärt FNAB-Präsident Philippe Camburet. Zugleich sei aber die Nachfrage zahlreicher Lebensmittelverarbeiter nach Öko-Ware im Steigen begriffen.“ Und nicht zuletzt spiele die Kultur in vielen Fruchtfolgen eine wichtige phytosanitäre Rolle, wird betont.

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AUTORRed. CW
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