Lienz: Leichte Preisverbesserung für Zuchtvieh bei der letzten Frühjahrs-Versteigerung

Zahlreiche Bauern und Interessierte nutzten das wechselhafte Wetter, um sich über das aktuelle Marktgeschehen direkt auf der Versteigerung zu informieren. Die RGO-Arena war somit zu Versteigerungsbeginn vollgefüllt, denn auch die Händler nahmen vollzählig in der ersten Reihe Platz. Von 42 angebotenen Jungkühen wechselten 40 im Ring den Besitzer. Die durchschnittliche Einsatzleistung von 27,8 kg Milch spiegelt auch die sehr einheitliche hervorragende Qualität der Jungkühe bei dieser Versteigerung wieder. Der Durchschnittspreis aller Jungkühe betrug 1.715 Euro netto und hat damit gegenüber der März-Versteigerung etwas angezogen. Im gesamten Frühjahr wurden in Lienz 111 Jungkühe (um 45 Stück weniger als 2015) mit einem Durchschnittpreis von 1.738 Euro netto versteigert. Lediglich um 12 Euro liegt der Preis für die Jungkühe unter dem Niveau vom Frühjahr 2015. Mit 133 trächtigen Kalbinnen war das Angebot wie üblich im Mai deutlich größer; 115 wurden im Ring verkauft. Auch die hervorragende Qualität bei dieser Versteigerung war keine Überraschung. Das Durchschnittsgewicht betrug 727 kg und die Kalbinnen zeigten trotz des guten Futterzustandes durchwegs feine Fundamente mit vielversprechenden Euteransätzen. Der Durchschnittspreis für die verkauften Kalbinnen betrug 1.694 Euro netto im Ring.Da jedes Jahr im Mai sehr viele Kalbinnen mit einem späteren Abkalbedatum (vom Spätsommer bis in den Herbst) aufgetrieben werden, sind die Preise sehr weit gestreut. Speziell diese Ware ist bei der insgesamt schwierigen Marktlage nicht leicht zu verkaufen. Für das Frühjahr 2016 ergibt sich ein Durchschnittspreis bei den Kalbinnen von 1.684 Euro netto und liegt damit deutlich unter dem Niveau von 2015 (minus 107 Euro). Auch hier wurden um mit 246 Stück um 27 Stück weniger aufgetrieben als im Vorjahr.10 Zuchtkälber wurden um durchschnittlich 618 Euro netto verkauft.Mit 26 Prozent Inlandsmarktanteil haben die bäuerlichen Käufer bei der Mai-Versteigerung den Markt spürbar belebt, weshalb die Preise nicht komplett eingebrochen sind wie in anderen Versteigerungsorten. Die generell schwache Nachfrage auf den Exportmärkten in der EU und Drittländern kann aber auch damit nicht ganz ausgeglichen werden. Beim vorläufigen Preisvergleich einzelner Versteigerungen von Lienz mit den umliegenden Marktorten mit selben Voraussetzungen fällt der Preisrückgang in Lienz allerdings moderat aus. Die nächste Zuchtviehversteigerung findet erst im Herbst am Dienstag, dem 6. September 2016, in der RGO-Arena statt. Meldeschluss ist Dienstag, 2. August 2016! Peintner

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