Das weltweite Geschäftsumfeld für Landtechnik hat sich erholt – für Lemken brachte das Jahr 2017 mit insgesamt 360 Mio. Euro Gruppenumsatz einen Zuwachs von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders gut liefen die Umsätze in Osteuropa. Der Exportanteil liegt aktuell bei 77 Prozent.
Der Aufschwung bezieht sich laut Lemken auf nahezu alle Länder. Die überwiegend wieder besseren Getreide- und Milchpreise würden die Landwirte in Investitionsstimmung versetzten. Besonders hoch war die Nachfrage in der Ukraine und in Russland. Auch in den Überseemärkten Kanada und USA konnte der Umsatz zweistellig ausgebaut werden. Gute Absatzzahlen hat Lemken außerdem in Tschechien, Ungarn und Polen erreicht. Das “gute Geschäft” in Großbritannien ist ebenfalls noch mal gewachsen. Erwartet schwierig war die Nachfrage auf dem wichtigen französischen Markt, wo unzureichende Ernten und Preise die Investitionslaune bremsten.
Auch über alle Produktgruppen gesehen entwickelten sich die Umsätze positiv. Besonders deutlich war das Wachstum bei den Pflügen und den Kurzscheibeneggen. Aber genauso die Verkäufe von Sämaschinen, Grubbern und Feldspritzen liefen nach Unternehmensangaben erfolgreich.
Neuer Rekordwert bei Mitarbeitern
Zum Jahresende waren bei Lemken insgesamt 1470 Mitarbeiter beschäftigt. Dies ist, so Lemken, ein neuer Rekordwert und ein Beleg dafür, dass die Mitarbeiterzahl in jedem Jahr kontinuierlich gestiegen ist. Geschäftsführer Anthony van der Ley zeigt sich entsprechend zufrieden: „Wir sind froh, dass es jetzt wieder aufwärtsgeht. Mit großem Einsatz der Belegschaft konnten wir deutlich mehr Maschinen produzieren als geplant. Dankbar sind wir auch über unsere Partner im Fachhandel, die uns bei Verkauf und Service bestmöglich unterstützt haben”.
Für die anspruchsvolle Gerätetechnik sind gut ausgebildete Mitarbeiter ein wichtiger Baustein. Dazu hat Lemken in seinem eigenen Ausbildungszentrum „AgroFarm“ im letzten Jahr fast 4000 Kollegen des Handels sowie die eigenen Verkaufs- und Servicemitarbeiter intensiv und praktisch geschult. Um den Lemken-Service noch besser zu machen, hat der Landtechnikspezialist außerdem zusätzliche Stellen und Strukturen geschaffen, um den Landwirten sowie dem Fachhandel noch intensiver zur Seite zu stehen.
Knapp sieben Mio. Euro investiert
2017 hat das Familienunternehmen außerdem knapp sieben Mio. Euro investiert; nach umfangreichen Erweiterungsmaßnahmen (in den letzten drei Jahren wurden insgesamt fast 60 Mio. Euro ausgegeben) ging es diesmal vornehmlich um neue Maschinen und Werkzeuge. Für 2018 sind weitere große Projekte zur Optimierung der Produktionsabläufe und damit der Qualität und Zuverlässigkeit geplant. Mit Blick auf die steigenden Umsätze soll die Effizienz weiter gesteigert werden und dazu auf moderne Produktionstechnik sowie eine bessere abteilungsübergreifende Zusammenarbeit gesetzt werden. Angesichts der hohen Auslastung werden darüber hinaus in der Fertigung in Alpen (D) über 60 neue Stellen geschaffen.
Ausblick auf 2018
Auch der Ausblick auf 2018 ist positiv, denn der sehr gute Auftragseingang zum Jahresanfang lässt Lemken auf ein weiteres Wachstumsjahr hoffen. In Osteuropa, vor allem Russland, könne man weiter von einem riesigen Bedarf an moderner Landtechnik ausgehen. Deshalb prüft Lemken die Möglichkeiten einer Fertigung vor Ort, um diesen Markt einfacher und besser bedienen zu können. Ebenso für die übrigen Regionen, Deutschland und Zentraleuropa, wird mit Zuwächsen geplant. Für Frankreich wird erstmals wieder eine Verbesserung erwartet. Als neu entwickelte Produkte gehen die Einzelkorndrille Azurit, der vierbalkige Grubber Karat, die Feldspritzen Primus und Albatros mit „Face Lift“ sowie das Isobus-Terminal CCI 1200 für 2018 in den Verkauf.
- Bildquellen -
- LEMKEN Karat12: agrarfoto.com