Leader-Initiativen für den ländlichen Raum

Für neun Leader-Projekte in Vorarlberg wurden 170.000 Euro aus dem Landesbudget freigegeben.

Für die Umsetzung von neun Leader-Projekten, die zur Beschlussfassung vorgelegt wurden, hat die Vorarlberger Landesregierung in Summe knapp 170.000 Euro aus dem Landesbudget freigegeben, berichten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Erich Schwärzler. Zusammen mit den EU-Mitteln, die abgerufen werden, fließen damit mehr als 840.000 Euro an Landes- und EU-Förderung in die neun Projekte. “Ziel ist es, Vorarlbergs ländliche Regionen zukunftsorientiert zu entwickeln, Innovation und Zusammenarbeit voranzutreiben und Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu sichern”, unterstreicht der Landeshauptmann. Mit dem Leader-Programm verfolgt die Europäische Union seit 1991 das Ziel, den ländlichen Raum mit zukunftsfähigen Chancen und Perspektiven auszustatten und ihn gerade auch für jüngere Menschen und Familien attraktiv und lebenswert zu erhalten. Damit läuft die Gemeinschaftsinitiative konform mit den vielfältigen Aktivitäten, die von Landesseite gesetzt werden, um die hohe Lebensqualität in den ländlichen Regionen Vorarlbergs zu sichern und auszubauen, betonen Wallner und Schwärzler. Was die Leader-Projekte auszeichnet, sei, dass sie nicht von oben verordnet würden, sondern aus den Regionen selbst kommen und von den Verantwortlichen vor Ort dann auch umgesetzt werden, klärt der Landesrat auf. Bei den Projekten, die in Vorarlberg realisiert werden, offenbart sich eine große Vielfalt, wie Schwärzler ausführt. Die beachtliche Bandbreite zeigt sich auch bei den neun Projekten, die der Landesregierung jetzt vorgelegt worden sind. Im Rahmen des Projekts “Naturwelten Brandnertal” sollen entlang bestehender Wege im Wandernetz zwei Abschnitte – “Pflanzenwelten” und “Tierwelten” – mit insgesamt 19 Stationen gestaltet werden. Nachhaltiges Lernen und Erleben sollen damit in der imposanten Bergwelt des Brandnertals ermöglicht werden. Ein anderes Projekt nimmt sich dem Triftgelände in Rankweil an. Das Zeitzeugnis vergangener Jahrhunderte soll durch eine Komplettsanierung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt erfolgt, für die Nachwelt bewahrt werden. Die Trift ist die einzige im Land noch vorhandene Anlage, bei der nicht nur Holz geflözt, sondern auch Sand und Kies unterschiedlicher Größen gewonnen wurde. Im Projekt “Kellertheater Blumenegg” soll das historische Kellergewölbe im Zentrum von Bludesch zu einer Kleinkunstbühne und Probebühne ausgebaut werden. Mit den verschiedenen Leader-Projekten würden in Vorarlbergs ländlichem Raum wichtige Impulse gesetzt, zeigen sich Wallner und Schwärzler einig. “Indem Handwerk und Gewerbe, die Landwirtschaft sowie der heimische Tourismus durch Zusammenarbeit gestärkt werden, geben unsere Regionen eine offensive, zukunftsorientierte Antwort auf die Globalisierung”, bekräftigt der Landeshauptmann. Das aktuelle Vorarlberger Leader-Gebiet ist in die beiden Aktionsräume LAG Regionalentwicklung Vorarlberg “Regio-V” und LAG Vorderland – Walgau – Bludenz unterteilt. Zusammen umfasst das Aktionsgebiet 77 heimische Kommunen mit rund 155.000 Einwohnern. Seit dem Jahr 2000 wurden rund 240 Leader-Projekte mit einem Kostenvolumen von etwa 10,8 Mio. Euro unterstützt. Die Beiträge, die von Landesseite bewilligt wurden, belaufen sich auf mehr als vier Millionen Euro, die EU-Mittel liegen bei rund 6,2 Mio. Euro. Von Bundesseite wurden gut 600.000 Euro beigesteuert.
Detaillierte Infos zu früheren und zu aktuellen Leader-Projekten sind auf den Internetseiten
www.regio-v.at/projects
und www.leader-vwb.at/projekte abrufbar.

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