Landwirtschaftsminister Totschnig besichtigte Betriebe in OÖ

Totschnig (m.), Langer-Weninger (2.v.l.) und Winzig (3.v.r.) in Vöcklabruck

Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig war in den vergangenen Wochen mehrmals im Land ob der Enns auf Stippvisite und besichtigte dabei zahlreiche innovative Betriebe.

Vöcklabruck: Milchvieh- und Schweinebetrieb

Im Bezirk Vöcklabruck gab es einen Rundgang bei der Firma Lasco Heutechnik: „Das Unternehmen verkörpert Innovationsgeist und Qualität auf höchstem Niveau. Mit ihrem Engagement setzen sie Standards in der Branche“, zeigte sich der Minister beeindruckt von der Firma, die mit ihren 80 Mitarbeitern einen Umsatz von 14 Millionen Euro erwirtschaftet.

Auch einige landwirtschaftliche Betriebe standen auf der Agenda von Totschnig wie beispielsweise der Betrieb der Familie Gramlinger in Vöcklamarkt. Auf dem Milchviehbetrieb setzt man bereits auf Maßnahmen zur bodennahen Gülleausbringung: „Im neuen ÖPUL 2023 stellen wir zusätzliche zehn Millionen Euro bereit, um die Ammoniakemissionen weiter zu reduzieren“, betonte Totschnig.

Besichtigt wurde auch ein Schweinebetrieb und zwar jener der Familie Holzinger in Ungenach. Dort wurde 2020 ein Tierwohl-Maststall für 460 Schweine mit eingestreutem Liegebereich gebaut.

UU: Biomasseheizwerk und Ziegenheumilch

Vergangenen Freitag startete für den Landwirtschaftminister der Tag in Linz mit einem Gespräch mit Bäuerinnen und Bauern. „Für Gespräche mit Bäuerinnen und Bauern, den Menschen vor Ort, am Land, in den Regionen bin ich stets dankbar. Wichtig ist dabei, dass man sich auf Augenhöhe und faktenbasiert begegnet. Wer mich kennt, weiß ich habe stets ein offenes Ohr und stehe im ständigen Austausch“, so Totschnig.

Im Anschluss daran ging es weiter zur Bioenergie Reichenthal, wo man seit 1994 als eingetragene Genossenschaft ein Biomasse-Heizwerk betreibt. Befeuert wird dieses hauptsächlich mit Hackschnitzeln aus dem Ort sowie der umliegenden Region. Eine große Anzahl an Gebäuden im Ortszentrum hat die Möglichkeit, sich an das Heizungs- und Warmwassersystem des Werks anzuschließen. Im Juni 2022 erfolgte eine Erweiterung des Betriebs um eine Holzverstromungsanlage. Durch diese Erweiterung können nun etwa 110 Objekte in Reichenthal mit Fernwärme versorgt werden. Das Holz für die Anlage stammt größtenteils aus den Wäldern der beteiligten Landwirte. Die produzierte Strommenge beläuft sich auf 800.000 Kilowattstunden, welche ins öffentliche Netz eingespeist werden. „So funktioniert regionale Energieversorgung. Biomasse ist ein wichtiger Baustein auf den Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft. Indem wir regionale, nachwachsende Ressourcen nutzen, schützen wir unsere Umwelt und stärken die lokale Gemeinschaft,“ zeigte sich Totschnig begeistert.

Quelle: BML
Wallner und Totschnig mit Leopold Horner.

Abschließend besuchte der Landwirtschaftsminister den Ziegenhof der Familie Horner in Schenkenfelden. Seit 2018 wird dieser von Florian und Michaela Horner als Bio-Betrieb geführt. Es werden ausschließlich Saanenziegen (125 Tiere) gehalten und gezüchtet. Seit März 2019 liefert der Betrieb Bio-Ziegenheumilch zur Klosterkäserei ins Stift Schlierbach. Die Saanenziege stammt ursprünglich aus dem Saanetal im Berner Oberland. Heute ist sie vor allem in der Schweiz sowie in vielen europäischen, amerikanischen und asiatischen Staaten verbreitet. Aufgrund ihrer herausragenden Milchleistung wurde sie weltweit in viele Landrassen eingekreuzt.

„Unsere Bäuerinnen und Bauern stellen zahlreiche Dinge für uns bereit, die wir an Österreich schätzen und lieben. Das sind qualitativ hochwertige Lebensmittel und regionale Spezialitäten, aber auch die vielfältigen Kulturlandschaften, die unser Land ausmachen. Unsere Bauernfamilien stehen nicht nur für Versorgung, sie stehen auch für gelebten Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften“, bekräftigte Totschnig nach seiner Oberösterreich-Tour.

- Bildquellen -

  • RHP 2370: BML
  • Totschnig Gruppenfoto: BML
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