Wir gestalten unser Lebensumfeld aktiv mit”, so lautet der Leitgedanke der Landjugend. Mittlerweile verfolgen mehr als 22.000 Mitglieder in ganz Oberösterreich diesen Gedanken. Das umfangreiche Programm reicht von Weiterbildung über Sport- und Freizeitangebote, Persönlichkeitsentwicklung, agrarischen Themen bis zum aktiven Mitarbeiten im Kultur- und Gemeinschaftsgeschehen in den Gemeinden. Jedes Jahr entscheiden sich knapp 2000 Jugendliche der Landjugendgruppe im Ort beizutreten. Durch Freunde, Geschwister oder Empfehlung der Eltern, die bereits früher selber positive Erfahrungen damit gemacht haben, lassen sich die Jugendlichen dazu überzeugen.
Ehrenamtliches Engagement zahlt sich aus
Dass sich dieses ehrenamtliche Engagement auszahlt bestätigt eine Umfrage unter ehemaligen Funktionären der Landjugend. Dabei gaben über 90 Prozent der Befragten an, dass sie durch die Mitgliedschaft in der Landjugend persönlich profitiert haben. Mehr als die Hälfte gab an, dass sie durch ihr Engagement auch beruflich profitiert haben. “Landjugend ist eine gute Schule. Viele unserer Funktionäre findet man nach ihrer Zeit in der Landjugend im Vorstand anderer Vereine, in der Gemeindevertretung oder anderen ehrenamtlichen Gremien wieder. Nicht selten haben auch Bürgermeister und politische Vertreter ihre Karriere in der Landjugend begonnen”, so die beiden Landesleiter Maria Stiglhuber und Johann Diwold.Trotz der positiven Entwicklung der Landjugend sind die Vertreter der Landesorganisation um die Zukunft des Ehrenamtes besorgt. Grund dafür ist die aktuelle Diskussion rund um Gemeinnützigkeit, steuerliche Begünstigung, Registrierkassen und Vereinsfeste. “Von vielen werden nur die Blaulichtorganisationen als gemeinnützig gesehen. Doch Gemeinnützigkeit, also die Förderung der Allgemeinheit, geht weit darüber hinaus. Die Landjugend ist, genauso wie viele andere Vereine, ganz klar gemeinnützig. Dies wurde schon mehrfach vom Finanzministerium bestätigt”, so LJ-Geschäftsführer Stefan Lorenz, der hier Nachbesserungen für notwendig erachtet.