Vielerorts werden wieder bange Erinnerung erweckt, weil sich die Jahrhundertflut, bei der zahlreiche Menschen ihr Hab und Gut verloren haben, sich zum zwanzigsten Mal jährt. Schäden im Ausmaß von 1,2 Milliarden Euro wurden damals beziffert.
Hilfsbereitschaft und enorme Solidarität in Zeiten großer Not
Durch die Hilfe tausender Freiwilliger konnten 2002 die unmittelbaren Folgen rasch beseitigt und mit dem Wiederaufbau begonnen werden.
Katastrophen lassen sich nicht komplett verhindern, Gemeinden, das Land NÖ und auch der Bund setzten viel daran, um gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Strategien, was den Hochwasserschutz betrifft, voranzutreiben. So lösen insgesamt drei Hochwasserpakete Investitionen von rund 470 Millionen Euro bis zum Jahr 2030 aus. Seit dem Jahr 2002 konnten damit zahlreiche bauliche Schutzprojekte entlang der Donau bereits verwirklicht werden. Es wurden regionale und örtliche Gefahrenzonenplänen unter Einbindung der regionalen Bevölkerung bearbeitet und Katastrophenschutzpläne erarbeitet, damit Behörden, Einsatzorganisationen, Infrastrukturbetreiber und auch die Bevölkerung bei Hochwässern rasch und effizient handeln können.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und ihr Stellvertreter, Stephan Pernkopf, waren sich einig, dass es dabei Feuerwehr, Polizei, Bundesheer, Samariterbund und Rotes Kreuz brauche, aber auch die Beamtenschaft das Um und Auf sei. Sie bedankten sich bei der blaugeben Sicherheitsfamilie.
„Wir werden weitere 250 Hochwasserschutz-Projekte verwirklichen.“
Pernkopf erklärte: „Das Bild hat sich geändert: wir haben mit Starkregen zu tun, wir haben mit Dürre zu tun bis hin zu Black Out und wir müssen uns bestmöglich dafür rüsten.
Und hier zählt vor allem die Kraft der kleinen Einheiten, denn das ist im Notfall die beste und schnellste Hilfe vor Ort.“
Weiter zu Wort kamen Heinz Stummer, Obmann des Krems-Donau-Kamp-Hochwasserschutzdamm-Wasserverbandes, Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner, der NÖ Gemeindebundpräsident Johannes Pressl, ORF-Meteorologin Christa Kummer, Boku-Rektorin Eva Schulev-Steindl und weitere Ehrengäste zu Wort.