„Viele Betriebe stehen aktuell unter enormem Druck. Wir brauchen eine Landwirtschaft, die uns eine gesunde Basisversorgung ermöglicht und ressourcen-orientiert für die Zukunft arbeitet. Wir möchten die Bäuerinnen und Bauern dabei unterstützen, im Austausch zu bleiben und Weiterentwicklung zu leben“, erklärte Hannes Royer, Obmann des Vereins Land schafft Leben.
Um eine solche Weiterentwicklung der österreichischen Landwirtschaft voranzutreiben, haben vergangene Woche der Verein Land schafft Leben gemeinsam mit der Agrargemeinschaft Österreich (AGÖ) zu einem Vernetzungsabend in Ried im Innkreis eingeladen. Präsentiert wurde eine neue Kommunikationsplattform von und für Bäuerinnen und Bauern, die auf dem Nachrichtendienst WhatsApp unter dem Namen „Zukunft Landwirtschaft“ eröffnet wurde.
Konstruktiver Austausch
„Es motiviert mich als Bauern sehr, dass wir mit dem Verein Land schafft Leben jemanden gefunden haben, der uns zuhört und auch ab und zu sagt, wo es noch Handlungsbedarf gibt. Denn schließlich will die Landwirtschaft nicht stehen bleiben, sondern sich bestmöglich entwickeln – sowohl wirtschaftlich, aber auch den Konsumentenwünschen wollen wir bestmöglich nachkommen. Für mich ist die Vernetzung über ,Zukunft Landwirtschaft‘ ganz klar der nächste logische Schritt“, so AGÖ-Initiator Johann Konrad aus Pfaffing.
Ziel der neuen WhatsApp-Gruppe ist die verstärkte kommunikative Vernetzung von Bäuerinnen und Bauern, um einen konstruktiven und zukunftsgestaltenden Austausch innerhalb der Landwirtschaft zu fördern. Der Kanal übernimmt keine politische Interessensvertretung. Der unabhängige Verein Land schafft Leben koordiniert die Gruppen und wird regelmäßig Botschaften zur Bewusstseinsbildung, News aus den
relevanten Branchen, wissenschaftlich fundierte Informationen sowie Inputs zur Hofentwicklung und Konsumtrends zur Verfügung stellen.
Bewusstsein schaffen
Anliegen der Gruppenmitglieder seien eine starke Kommunikation und die Überzeugung, gemeinsam an der landwirtschaftlichen Weiterentwicklung in Österreich zu arbeiten. „Wir Bäuerinnen und Bauern müssen beginnen, unseren Bauernhof als Unternehmen zu begreifen. Dazu gehört nicht nur die Kontrolle der Finanzen, sondern auch, dass wir unser eigenes Handeln hinterfragen und dass wir beginnen, selbst aktiv zu kommunizieren. Schlussendlich tragen wir die Verantwortung, wie die heimische Landwirtschaft als Gesamtbild wahrgenommen wird. Nur mit unserem aktiven Zutun können wir es schaffen, wieder Bewusstsein für den Wert unserer regionalen Lebensmittel zu schaffen. Bäuerinnen und Bauern können so verstärkt selbst Verständnis für die Landwirtschaft bei den Konsumentinnen und Konsumenten aufbauen“, so Royer.
- Bildquellen -
- Zukunft Landwirtschaft: Land Schafft Leben