Kommunikation ist für das Image wichtig

Öffentlichkeitsarbeit kompakt: LK-Tagung bot den Auftakt für neue Service- und Schulungsangebote für Bauern.

Ein positives und realistisches Bild der Landwirtschaft vermittelt den Verbrauchern niemand besser als die Bäuerinnen und Bauern selbst: LK NÖ hilft mit entsprechenden Angeboten. ©
Ein positives und realistisches Bild der Landwirtschaft vermittelt den Verbrauchern niemand besser als die Bäuerinnen und Bauern selbst: LK NÖ hilft mit entsprechenden Angeboten. ©
Um die Landwirte bei dieser Aufgabe zu unterstützen, bietet die LK-NÖ ab 2016 neue Service- und Schulungsangebote auf der Homepage “www.unserelandwirtschaffts.at/mitmir” an. Landwirte erhalten dabei das richtige Handwerkszeug, um die Herausforderungen im Dialog mit den Konsumenten meistern zu können. Die öffentliche Wahrnehmung der Landwirtschaft wird heute stark durch Werbung in den Medien geprägt. So können über 33 Prozent der Bevölkerung überhaupt keine praktischen Erfahrungen im Bereich der Land- und Forstwirtschaft mehr vorweisen. “Konsumenten selbst verfügen kaum über selbst erlebte Bilder,” hielt Kammerdirektor Franz Raab in seinem Eingangsstatement fest und betonte, dass niemand authentischer, glaubwürdiger und interessanter sei, als diejenigen, die selber tun, worüber sie sprechen. Diesem Umstand will die LK-NÖ mit mehr und besserer Information begegnen, damit Verständnis und Vertrauen in die bäuerliche Arbeit erhalten bleibt.”Wir wollen Landwirte dazu ermutigen über die Normalität des täglichen Arbeitslebens am Betrieb zu erzählen. Im Gesangsverein, am Stammtisch oder bei der Freiwilligen Feuerwehr”, erklärte LK-NÖ-Vizepräsidentin Theresia Meier und appellierte an das Selbstvertrauen der Bäuerinnen und Bauern. “Wichtig ist, dass wir uns die “Expertenrolle” im öffentlichen Diskurs nicht von Gruppen mit nicht-bäuerlichen Interessen wegnehmen lassen.” Denn die Gesellschaft ist auf realistische Fakten in Bezug auf Land- und Forstwirtschaft mehr denn je angewiesen. Die Bevölkerung soll wissen, dass die Bäuerinnen und Bauern jedem Interessierten mit Wissen aus der Praxis zur Seite stehen. Dafür braucht es nicht immer nur große Veranstaltungen, wie Landesbäuerin Irene Neumann-Hartberger weiß: “Kommunikation findet auch im Kleinen, im privaten Umfeld statt. Es ist wichtig, dass das Image gut und das Vertrauen in die Land- und Forstwirtschaft groß ist. Nur so werden die Konsumenten zu unseren Lebensmitteln greifen.” Jeder einzelne kann somit zu einem wichtigen Akteur werden und beim Arzt, am Stammtisch oder über Facebook Öffentlichkeitsarbeit für seinen Beruf betreiben. Bäuerinnen und Bauern aller Betriebszweige sind gleichzeitig Botschafter für den eigenen Beruf “Landwirt”, betonte Wirtschaftscoach Christine Hackl und motivierte mit ihrem Impulsvortrag “MITeinanderREDEN” dazu, mehr miteinander und innerhalb der Bauernschaft gut zu reden, damit unsere Botschaft wiederum gut nach außen getragen werden kann. Besonders eine Forderung lag der Vortragenden am Herzen: “Bäuerinnen und Bauern müssen raus aus der Opferhaltung. Es ist wichtig, mit Kritik und unangenehmen Themen professionell umzugehen.” “Komplexe Zusammenhänge in wenigen Worten zu erklären ist nicht einfach”, bestätigte die LK-Pressesprecherin Bernadette Laister. Aber jeder einzelne Bauer kann Akteuer sein und das gibt uns die Chance als Meinungsbildner wahrgenommen zu werden, was anhand von Beispielen und praktischen PR-Tipps durch LK-Referentin Julia Prammer umrahmt wurde. Abschließend präsentierte AMA-Sprecherin Manuela Schürr die neue Marketing-Linie. Besonderer Bedacht liegt hier daran, dass den Menschen ohne Beschönigungen die Wahrheit zugemutet wird.

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