Die Holzeinschlagsmeldung aus 2018 und die Daten der Waldinventur zeigen, dass mehr Holz in unseren Wäldern wächst als entnommen wird. Große Trockenheit und Sturmschäden führten aber auch 2018 zu hohen Mengen an Schadholz und es bedarf daher effektiven Sofortmaßnahmen und Investitionen.
Holzeinschlagsmeldung 2018
Die Daten der Holzeinschlagsmeldung ergeben, dass die Holzerntemenge im Vergleich zu 2017 um mehr als acht Prozent (%) gestiegen ist. „Insgesamt wurden 2018 im österreichischen Wald 19,2 Millionen Erntefestmeter nachhaltig genutzt. Dem steht laut jüngster Waldinventur ein jährlicher Gesamtzuwachs in der Höhe von ca. 30 Mio. Vorratsfestmeter gegenüber. Das zeigt, dass der Österreichische Wald nachhaltig bewirtschaftet wird. Dennoch war 2018 aufgrund von verehrenden Sturmschäden sowie Dürreperioden ein schwieriges Jahr für unsere Wälder und für die Waldeigentümerinnen und Waldeigentümer“, so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger.
Sturmschäden und Borkenkäferbefall
Vor allem Waldbestände in Niederösterreich und Oberösterreich wurden aufgrund mangelndem Niederschlag stark durch Borkenkäfer beschädigt. „Das Jahr 2018 hat in den oberösterreichischen Wäldern eine dramatische Bilanz gebracht. Da mehr als die Hälfte des Einschlages als Schadholz angefallen ist, mussten die Waldbesitzerinnen und -besitzer enorme Mindererlöse in Kauf nehmen“, so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger.
Der Schadholzanteil in Österreich nahm im Vergleich zu 2017 um 53 % zu und beläuft sich auf 9,9 Millionen Erntefestmeter. Im Zuge des Maßnahmenpakets Trockenheit für die Land- und Forstwirtschaft wurden bis zu 35 Millionen Euro für die Unterstützung der Forstwirtschaft bereitgestellt, mit Fokus auf die Wiederaufforstung.
Wald schützt uns
„Ohne die Schutzfunktion des Waldes könnten knapp 50 Prozent des Lebens- und Wirtschaftsraumes in Österreich nicht genutzt werden. Fast jede vierte Österreicherin und jeder vierte Österreicher profitiert von der Schutzwirkung des Waldes. Die Bedeutung des Schutzwaldes als Schutz vor Lawinen, Muren, Hochwasser und Steinschlag wird in Zukunft weiter steigen. Daher stellt die Bundesregierung 29 Mio. Euro für den Schutzwald zur Verfügung. Wenn wir in unseren Wald investieren – investieren wir in unsere Zukunft“, so Köstinger.
Sofortmaßnahmen und Lagerung
Es muss das oberste Ziel sein, Schadholz so rasch wie möglich aus dem Wald zu entfernen, um einen weiteren Befall oder Schaden zu vermeiden. “Daher wird die Ausnahmeregelung zur Schadholzlagerung auf beihilfefähigen Flächen bis Ende März 2020 verlängert und aufgrund der vorhersehbaren Borkenkäfersituation wird die Einrichtung und Betreibung von Nasslagern in Zukunft mit bis zu 80 Prozent gefördert“, erklärt Köstinger und stellt abschließend mit einem Appell an die Industrie klar: „Heimisches Holz kaufen, heißt unsere Waldbauern zu unterstützen und somit einen Beitrag zu leisten, dass Schadholz rasch aus den Wäldern abtransportiert und verarbeitet wird. Das muss in unser aller Interesse sein!“
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- Nationalpark Herbst 2 ID32701: agrarfoto.com/Mag. Andrea Jungwirth