Klimaerwärmung soll auf ein erträgliches Maß begrenzt werden

Mit dem Aktionsplan 2017 und der Klimawandel-Anpassungsstrategie sollen die Veränderungen durch die Klimaerwärmung eingegrenzt werden.

Die Landesräte Schwärzler (r.) und Rauch (l.) mit dem Klima-Experten Douglas Marin ©VLK/Thomas Mair
Die Landesräte Schwärzler (r.) und Rauch (l.) mit dem Klima-Experten Douglas Marin ©VLK/Thomas Mair
Um die erwarteten Veränderungen der Klimaerwärmung einzugrenzen, setzt Vorarlberg neben der Verringerung der Treibhausgase im Rahmen der Energieautonomie auf seine Klimawandel-Anpassungsstrategie und den Aktionsplan 2017. Details dazu wurden von den Landesräten Erich Schwärzler und Johannes Rauch vorgestellt. Ohne Erfolg bei der Treibhausgassenkung würde sich die Jahresdurchschnittstemperatur in Vorarlberg von derzeit rund 5 Grad Celsius um 4 Grad auf dann neun Grad deutlich erhöhen, wie neueste Klimaszenarien zeigen. Vorarlberg ist sich seiner Verantwortung bewusst, betonte Rauch: “Mithilfe der Energieautonomie-Strategie wollen wir bis 2050 Null-Emissionen erreichen und damit die Klimaerwärmung auf ein verträgliches Maß begrenzen. Um das zu schaffen, müssen wir die Maßnahmen der Energieautonomie entschlossen vorantreiben: den Anteil an erneuerbaren Energien steigern, den Energieverbrauch reduzieren.” Um die Auswirkungen des Klimawandels auf Vorarlberg besser einschätzen zu können, hat das Land Vorarlberg gemeinsam mit dem Bund und den Bundesländern die Studie “ÖKS 15 – Klimaszenarien für Österreich” beauftragt. Die Studie wurde von der Universität Salzburg, der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und dem Wegener Center der Universität Graz durchgeführt. Klima-Experte Douglas Maraun stellte die wesentlichen Ergebnisse vor. Bei ungebremsten Treibhausgasemissionen wäre mit folgenden Konsequenzen für Vorarlberg zu rechnen: Die mittlere Lufttemperatur würde von 5 °C bis Ende dieses Jahrhunderts um 4,2 °C auf 9,2 °C zunehmen, allein bis 2035 um rund 1,4 °C. Hitzetage mit Temperaturen über 30 °C steigen in ferner Zukunft im Durchschnitt Vorarlbergs von 0,7 um 11,6 auf rund 12 Tage – im Flachland teilweise auf über 30 Tage. Die Vegetationsperiode von 184 Tagen erhöht sich bis Ende dieses Jahrhunderts um 63 Tage auf rund 250 Tage. Die Heizgradtage nehmen bis Ende des Jahrhunderts um fast 30 Prozent ab. “Mit dem Projekt Klimaszenarien wollen wir das mögliche Klima der Zukunft für die Menschen greifbar machen”, sagte Schwärzler. Die Daten der Klimaszenarien sind auf den Internetseiten des Landes verfügbar.

- Werbung -
Vorheriger ArtikelDer Schutzwaldpreis 2017 ist ausgeschrieben
Nächster ArtikelKein gutgläubiger Erwerb eines Fahrzeugs