Der heimische Speisekartoffelmarkt zeigt sich vom Wintereinbruch mit zweistelligen Minustemperaturen unbeeindruckt. Die Anlieferungen von Seiten der Landwirte wurden witterungsbedingt zwar stark eingeschränkt. Die Händler sind aber gut mit Ware eingedeckt, Lieferengpässe sind deshalb kein Thema.
Qualitativ zeigt sich die Lagerware durchaus in Ordnung. Wachsende Probleme gibt es jahreszeittypisch mit Lagerdruckstellen und mit der physiologischen Alterung der Knollen.
Absatzseitig fehlt es weiterhin an neuen Impulsen. Die Vermarktung im heimischen Lebensmitteleinzelhandel läuft zwar stetig auf zufrieden stellendem Niveau, der Absatz im Gastro-Großhandel sowie am Exportmarkt bleibt dagegen schwierig.
Keine Bewegung gibt es daher auch bei den Preisen. In Niederösterreich werden für mittelfallende Ware unverändert meist 12 Euro/dt bezahlt. Übergrößen werden um 5 bis 8 Euro/dt übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 18 Euro/dt zu erzielen.
Deutschland: Keine neuen Impulse
Der deutsche Speisekartoffelmarkt zeigt sich recht ausgeglichen. Die Abpacker sind mit Vorräten gut eingedeckt. Die aufgrund der tiefwinterlichen Temperaturen eingeschränkten Anlieferungen stellen kein Problem dar. Zudem gab es auch von der Nachfrage her keine neuen Impulse. Der Absatz im LEH läuft zwar weiterhin stetig auf unverändertem Niveau, die Gastronomie bleibt aber bis vorerst 7. März weitgehend geschlossen. Auch der Export Richtung Südost- und Osteuropa kam witterungsbedingt zum Erliegen.
Preislich hat sich daher in der Vorwoch nichts verändert. Vereinzelt wird im Südwesten Deutschlands von Lageraufschlägen für Kühlhausware gesprochen. Im Bundesdurchschnitt wurden für qualitativ einwandfreie Speisekartoffeln weiterhin meist 10 bis 11 Euro/dt bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ