Die Vermarktung der Erdäpfel aus der alten Ernte geht ruhig und unspektakulär zu Ende. Vorwiegend festkochende Sorten sind mit Ausnahme vertraglich fixierter Restmengen bereits abverkauft. Die Mengen an festkochenden Sorten dürften noch bis Anfang Juni reichen. Preislich gibt es keine Änderungen mehr.
Der Fokus aller Marktteilnehmer richtet sich unterdessen auf den Start der Frühkartoffelsaison. Die Bestände entwickeln sich nach einem verzögerten Start recht gut. Im Burgenland und der Steiermark dürften Ende Mai die ersten Frühkartoffeln gerodet werden. Auch im Marchfeld und im Stockerauer Raum sind die ersten Rodungen bereits für Anfang Juni geplant. Dies könnte kurzfristig einen gewissen Angebotsdruck bewirken.
Importware – Preise zogen an
Die Situation am europäischen Frühkartoffelmarkt hat sich unterdessen deutlich verbessert. Aus einer scheinbaren Überversorgung mit entsprechendem Preisdruck ist schon fast eine Knappheit geworden. Preisgünstige Frühkartoffeln aus Ägypten sind mittlerweile durchgehandelt und am freien Markt nicht mehr verfügbar. Israelische Frühkartoffeln als Alternative sind mengenmäßig ebenfalls nur begrenzt verfügbar. In Spanien verzögert sich witterungsbedingt die Frühkartoffelernte. Außerdem dürfte diese deutlich kleiner als vermutet ausfallen. Die Preise für importierte Frühkartoffeln haben in der Vorwoche entsprechend angezogen.
Martin Schildböck, LK NÖ