Kartoffelmarkt KW 50/2017: Reichliches Angebot, Erzeugerpreise stabil

Der heimische Speisekartoffelmarkt präsentiert sich auf ganzer Linie gut ausgeglichen. Auf der Angebotsseite zeigt sich die Lage kaum verändert zu den Vorwochen. Die Abgabebereitschaft der Landwirte ist unverändert hoch, sodass die Händler momentan aus dem Vollen schöpfen können. Viele Landwirte trennten sich heuer schon vorzeitig von ihrer Ware. In den kommenden Monaten dürften sich die Angebotsmengen entsprechend reduzieren.

Die Inlandsnachfrage läuft durchaus zufriedenstellend. Zuletzt konnten im Lebensmittelhandel feiertags- und aktionsbedingt bereits steigende Umsätze registriert werden. Am Exportmarkt bleibt das Geschäft weiterhin auf niedriger Preisbasis und dementsprechend überschaubar.

Die Erzeugerpreise sind unverändert stabil. In Niederösterreich werden für mittelfallende Ware meist 22 bis 25 Euro/dt bezahlt. Übergrößen werden generell mit 20 Euro/dt abgegolten. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 26 Euro/dt zu erzielen. Aus Oberösterreich werden stabile Preise von 25 Euro/dt genannt.

Deutscher Markt braucht Exporte zur Entlastung

In Deutschland ist das Speisekartoffelangebot trotz etwas gestiegener Absatzmengen weiterhin reichlich. Sehr hoch ist vor allem das Basisangebot für den LEH an mittleren Qualitäten. Eher knapp ist demgegenüber das Angebot an Premiumware.
Entsprechend differenziert sind die Erzeugerpreise. Im Norden Deutschlands wird der Markt noch immer mit Kartoffeln aus provisorischen Lagern versorgt. Auf der Absatzseite kam zuletzt etwas Schwung durch den Export. Speziell in Polen dürfte es heuer an guten Qualitäten mangeln. Einige Einkäufer wollen sich noch vor Weihnachten gute Partien zu günstigen Preisen sichern.

 

 

Martin Schildböck, LK NÖ

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