Der heimische Speisekartoffelmarkt wird den Landwirten bedarfsgerecht versorgt. Qualitätsprobleme und hohe Aussortierungen stehen dabei aber weiter auf der Tagesordnung.
Auch auf der Absatzseite hat sich wenig verändert. Der Inlandsabsatz läuft unaufgeregt auf gut durchschnittlichem Niveau. Aktionsverkäufe im LEH sorgten zuletzt für erste positive Impulse. Mit dem nahenden Weihnachtsfest dürfte sich die Inlandsnachfrage kurzfristig deutlich beleben.
Der Exportmarkt wäre prinzipiell ebenfalls aufnahmebereit, spielt aber heuer angesichts der knappen Versorgungssituation kaum eine Rolle.
Die Erzeugerpreise wurden auf dem Vorwochenniveau fortgeschrieben. In Niederösterreich wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 45 Euro/dt übernommen, wobei einzelne Aufkäufer Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand einbehalten. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 50 Euro/dt gemeldet.
Deutschland: Höhere Preise erst zum Jahreswechsel
Vom deutschen Speisekartoffelmarkt wird von einer regional sehr unterschiedlichen Nachfrage berichtet. Während in einigen Regionen die fortlaufenden Aktionen im LEH den Absatz ankurbeln, wird andernorts von einer ruhigen, aber stetigen Absatzsituation berichtet. Mit dem näher rückenden Weihnachtsfest dürfte sich die Inlandsnachfrage aber generell noch deutlich beleben.
Ungebrochen hoch bleibt das Interesse auch im Export. Das Angebot kommt mittlerweile fast ausschließlich aus den Winterlägern. Dabei wird vielerorts von durchwachsenen Qualitäten und einem großen Anteil an Übergrößen berichtet, was entsprechend zu hohen Absortierungen führt.
Vor diesem Hintergrund tendierten die Erzeugerpreise zuletzt stabil bis fester. Im Bundesmittel lagen die Erzeugerpreise zu Wochenbeginn bei 31 bis 33 Euro/dt. Da mit vielen Aufkäufern bis Silvester unveränderte Preise vereinbart worden sind, rechnet man zu Jahresbeginn mit entsprechenden Preiserhöhungen
Martin Schildböck, LK NÖ