Kartoffelmarkt KW 50/2021: Lagerbestände nehmen rasch ab

Das Angebot am heimischen Speisekartoffelmarkt stellt sich knapp zwei Wochen vor Weihnachten als “gut ausreichend” dar. Angesichts der begrenzten Lagerfähigkeit vieler Partien wird kaum Ware spekulativ zurückgehalten. Anhaltend ungewöhnlich hohen Aussortierungen lassen die Lagervorräte entsprechend rasch schwinden.
Auf der Nachfrageseite läuft das Inlandsgeschäft stetig auf gut durchschnittlichem Niveau. Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen dürften die Umsätze im LEH etwas anziehen. Auch die schrittweise Öffnung der Gastronomie und der Tourismuswirtschaft dürften dem Absatz frische Impulse geben.

Bei den Erzeugerpreisen gab es keine Änderung. In NÖ wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 20 Euro/dt übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise darunter. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 22 Euro/dt zu erzielen. Aus Oberösterreich wurden unveränderte Preise von bis zu 25 Euro/dt genannt.

Deutschland: Vermarktungsmengen steigen nur verhalten

Am deutschen Speisekartoffelmarkt wurde der Absatz von Speisekartoffeln über den LEH jüngst als “verhalten steigend” charakterisiert. Trotz anhaltend hoher Aussortierungen kann der Bedarf gut gedeckt werden. Das letztlich auch, weil der Bedarf in den Großküchen und der Gastronomie durch die Corona-Einschränkungen zuletzt deutlich abgenommen hat. Unverändert gut zeigt sich dagegen das Exportgeschäft. Schöne Partien mit guter Waschfähigkeit sind heuer in Polen, in Nordeuropa, in Tschechien oder auch auf dem Balkan gesucht.
Bei den Erzeugerpreisen gab es ebenfalls keine Änderungen. Zu Wochenbeginn wurde im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist 16 bis 18 Euro/dt bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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