Kartoffelmarkt KW 45/2021: Stetiger Geschäftsverlauf

Auf dem heimischen Speisekartoffelmarkt laufen die Anlieferungen der Landwirte laufen in gewohntem Umfang. Vorrangig angedient wird derzeit Ware mit eingeschränkter Lagerfähigkeit sowie aus nicht frostsicheren Zwischenlägern. Die Aussortierungen aufgrund von Drahtwurmfraß, mechanischen Beschädigungen und Fäulnisstellen sind unverändert hoch.
Auf der Absatzseite ist die Vermarktung über den LEH weiterhin stetig und zufriedenstellend. Auch in der Gastro- und Großküchenverpflegung sind die abgesetzten Mengen durchaus in Ordnung. Ungewiss ist aber, wie stark die Gastronomie von der zu Wochenbeginn in Kraft getretenen 2 G-Regelung betroffen sein wird. Das Exportgeschäft ist vorerst ohne neue Impulse.
Die Erzeugerpreise wurden auf dem Vorwochenniveau fortgeschrieben. In Niederösterreich wurden für Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 20 Euro/dt bezahlt, wobei einzelne Aufkäufer weiterhin Abschläge für den hohen Logistik- und Sortieraufwand in Rechnung stellen. Aus Oberösterreich wurden unverändert bis zu 25 Euro/dt genannt.

Deutschland: Preise zogen etwas an

In Deutschland hat sich die Nachfrage nach Speisekartoffeln auf normalem Niveau eingependelt. Das Preisniveau für frische Feldware blieb dabei stabil. Einzig Partien, die schlecht lagerfähig sind oder in provisorischen Lagern untergebracht sind, drängten auf den Markt und wurden mit Preiszugeständnissen abgegeben. Für Lagerware wurden dagegen Zuschläge bis zu 4 Euro/dt bezahlt. Die Absortierungen aufgrund von Qualitätsmängel fallen weiterhin recht hoch aus und schmälern entsprechend die Nettoausbeute.
Der Absatz über den LEH hat sich nach den Herbstferien wieder etwas belebt und auch die Gastronomie orderte stetig. Exporte liefen in überschaubarem Umfang Richtung Baltikum und dem Balkan. Die Erzeugerpreise haben sich aufgrund der gewährten Lagerzuschläge etwas erhöht. Zu Wochenbeginn wurde im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist 14 bis 16 Euro/dt bezahlt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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