Der Absatz präsentiert sich saisontypisch ruhig aber stetig. Nach den Einlagerungsaktionen des Lebensmittelhandels hat sich die Inlandsnachfrage erwartungsgemäö wieder abgeschwächt. Exporte werden weiterhin in überschaubarem Umfang getätigt. Das Interesse an österreichischer Speiseware dürfte angesichts der zuletzt gestiegenen Anfragen aber heuer durchaus gegeben sein.
Bei den Erzeugerpreisen gibt es keine Änderung. Mittelfallende Ware wird meist um 12 Euro/100kg übernommen, Übergrööen um 8 Euro/100kg. Für kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel werden unverändert 15 Euro/100kg bezahlt.
In Deutschland ist die Kartoffelernte ebenfalls weit fortgeschritten. In vielen Anbaugebieten ist vor allem Speiseware zu mehr als 90 % geborgen. Einzig im Westen hinken die Rodearbeiten aufgrund zu trockener Bodenverhältnisse dem üblichen Zeitplan hinterher. Der Inlandsabsatz läuft auf zufriedenstellendem Niveau. Da sich bei den Landwirten zunehmend die Meinung festigt, dass die deutsche Speisekartoffelernte heuer ohne Probleme am Markt zu platzieren ist und gute Qualitäten nicht reichlich vorhanden sind, wird entsprechend Ware zurück gehalten. Bei den Erzeugerpreisen waren bereits die ersten Aufschläge festzustellen. Im Bundesdurchschnitt wurden letzte Woche 13,80 bis 14,60 Euro/100kg bezahlt.
Dipl.-Ing. Martin Schildböck, LK NÖ
