In der Vorwoche wurden die Rodearbeiten bei Speisekartoffeln bei schönem Herbstwetter zügig fortgesetzt. Gebietsweise ist die Ernte auch schon weit fortgeschritten und dürfte bald vor dem Abschluss stehen. Im Weinviertel kam es jedoch aufgrund trockener Böden zu Rodeverzögerungen.
Mit den Hektarerträgen ist man durchwegs zufrieden. Drahtwurmbefall und Beschädigungen bereiten gebietsweise Probleme und schmälern entsprechend die Nettoerträge. Mit der Absatzsituation ist man für die Jahreszeit durchaus zufrieden. Nach den Einlagerungsaktionen des Lebensmitteleinzelhandels hat sich die Inlandsnachfrage erwartungsgemäö wieder etwas abgeflacht. Exporte können in überschaubaren Umfang getätigt werden.
Die Erzeugerpreise liegen stabil auf dem Vorwochenniveau. Mittelfallende Ware wird meist um 12 Euro/100 kg übernommen, Übergrööen um 8 Euro/100kg. Für kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel werden 15 Euro/100kg bezahlt.
In Deutschland sind die Erntearbeiten ebenfalls weit fortgeschritten. Zu Wochenbeginn dürften bereits 90 Prozent der Speisekartoffeln eingebracht worden sein. Auf der Absatzseite hat sich die Nachfrage mit den verbreitet durchgeführten Sonderaktionen im LEH zuletzt belebt. Der Bedarf kann aktuell gut gedeckt werden und der Markt befindet sich mit dem nahenden Ernteende im Gleichgewicht. An den Erzeugerpreisen von 13,50 bis 14,50 Euro/100kg hat sich im Vergleich zur Vorwoche so gut wie nichts verändert. Solange noch Feldware vorhanden ist, dürfte das auch so bleiben.
Dipl.-Ing. Martin Schildböck, LK NÖ