Der heimische Speisekartoffelmarkt startete recht stabil in den September. Bei anhaltend schönen Spätsommerwetter konnten die Erntearbeiten vielerorts wieder aufgenommen werden. Die verfügbaren Angebotsmengen waren zuletzt aber noch recht überschaubar. Weiter zugenommen haben die Qualitätsprobleme durch Drahtwurmbefall, Fäulnis und mechanischen Beschädigungen. Die Befürchtungen, dass die ohnehin recht überschaubare erwartete Bruttoerntemenge durch überdurchschnittlich hohe Aussortierungsverluste noch deutlich dezimiert wird, werden immer realer.
Mit der Absatzsituation im Inland ist man durchaus zufrieden. Mit dem Ende der Sommerferienzeit in den restlichen Bundesländern werden weitere Impulse am Inlandsmarkt erwartet. Am Exportmarkt bleibt es dagegen ruhig.
Preislich gibt es keine Änderung zur Vorwoche. In Niederösterreich und dem Burgenland wurden Speisekartoffeln zu Wochenbeginn meist um 18 bis 22 Euro/dt übernommen. Aus Oberösterreich wurden ebenfalls unveränderte Erzeugerpreise von bis zu 25 Euro/dt gemeldet.
Deutschland: Erzeugerpreise rückläufig
Auch in Deutschland konnten die Rodungen wieder fast flächendeckend aufgenommen werden. Nur im Norden und Süden des Landes waren manche Böden noch nicht befahrbar. Die verfügbaren Angebotsmengen nahmen entsprechend zu und standen einer meist ruhigen Inlandsnachfrage gegenüber. Das Ende der Sommerferien in Niedersachsen und Bayern sollte sich auf der Absatzseite aber positiv bemerkbar machen. Darüber hinaus dürften die bundesweit geplanten Aktionen im LEH die Nachfrage ebenfalls ankurbeln. Die Erzeugerpreise waren aufgrund des steigenden Angebots in der letzten Woche flächendeckend weiter rückläufig. Zu Wochenbeginn wurde im Bundesdurchschnitt für Speiseware meist zwischen 17 und 19 Euro/dt bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ