Kartoffelmarkt KW 29/’23: Nachfrage lebhaft, nur wenig Ware verfügbar

Der österreichische Heurigenmarkt bleibt von der sehr überschaubaren Angebotssituation geprägt. Die zur Deckung des Bedarfs erforderlichen Mengen werden von den Händlern händeringend gesucht, denn die rasche Flächenräumung hat im Übergang zu den Anschlusssorten eine Lücke entstehen lassen. Gerodet wird was und wo es möglich ist, entsprechend mäßig sind die Erträge.
In den nichtbewässerbaren Regionen lassen die trockenen Böden Erntearbeiten kaum mehr zu. Die laufende Getreideernte und der leere Heurigenmarkt reduzieren die Abgabebereitschaft bei den Landwirten zusätzlich. Durch die vorgezogene Räumung von Flächen wird längerfristig mit einer knappen Versorgungslage gerechnet. Für das verfügbare Angebot läuft die Inlandsnachfrage zügig und die Sicherstellung der Versorgung ist nur mit einem verkleinerten Sortiment möglich.

Aufgrund der engen Marktlage haben sich bei den Erzeugerpreisen keine wesentlichen Änderungen ergeben. In Niederösterreich und der Steiermark wurden zu Wochenbeginn meist 45,- bis 50,- €/100kg bezahlt. In Oberösterreich lagen die Heurigenpreise bei 50,- €/100kg.

Deutschland: Versorgungslücke zeichnet sich ab

In Deutschland setzt sich knappe Angebotssituation bei Frühkartoffeln ebenfalls fort und auch hier wird besonders in den nächsten Wochen mit einer Versorgungslücke gerechnet. Durch die geräumten Lager an importierten Frühkartoffeln und fehlenden Mengen bei den Pommes-Frites-Herstellern im Nordwesten ist die Nachfrage nach frühen deutschen Speisekartoffeln besonders hoch. Dabei ist die Vermarktung der Ware aus der Pfalz schon weit fortgeschritten und man hofft, dass bald mehr Mengen aus anderen Gebieten zB Bayern auf den Markt kommen. Im Süden und Osten Deutschlands geht man witterungsbedingt aber nur von einer mäßigen Ertragslage aus. So bleibt das Preisniveau fast unverändert. Der Erzeugerpreis für deutsche Frühkartoffel lag zu Wochenbeginn bei meist 67,- bis 72,- €/100kg.

Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ

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QuelleH.M.
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