Kartoffelmarkt KW 12/’23: Nahtloser Übergang zur neuen Ernte

Der österreichische Speisekartoffelmarkt behält seine stabile Verfassung. Bei den Landwirten ist die Lieferbereitschaft weiterhin hoch, wodurch sich die Händler gut mit Ware eindecken können. Vermarktungsdruck kommt aber nicht auf.
Angesichts der stetigen Absatzmöglichkeiten und der relativ hohen qualitätsbedingten Aussortierungen schwinden die Vorräte sukzessive. Speziell bei den Beilagensorten sind die verfügbaren Mengen an freier Ware schon recht überschaubar. Bei den Salatsorten scheint hingegen noch einiges auf Lager zu liegen, sodass ein nahtloser Übergang zur neuen Ernte sichergestellt werden kann.
Die Nachfrageseite präsentiert sich unverändert. Der Absatz im Inland und auch im Export läuft stetig auf unverändert ruhigem Niveau.
Die Erzeugerpreise sind stabil. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn für Speisekartoffeln meist 30 bis 32 Euro/dt bezahlt. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise auch darunter. Aus Oberösterreich wurden weiterhin unveränderte Preise von bis zu 32 Euro/dt gemeldet.

Deutschland: Lageraufschläge nicht umsetzbar

Auch am deutschen Speisekartoffelmarkt wird grundsätzlich von einer recht ausgeglichenen Marktlage gesprochen. Die Vermarkter berichten von einem stetigen Bedarf des LEH und der Hoffnung auf eine weitere Belebung zu den Osterfeiertagen. Auch die Exporte Richtung Ost und Südosteuropa haben sich zuletzt wieder etwas belebt. Demgegenüber steht aber ein nach wie vor gut ausreichendes Angebot aus der Landwirtschaft. Angebotsdruck kommt aber meist nicht auf. Nur vereinzelt drängen Partien auf rasche Vermarktung. Als Gründe werden Lagerprobleme durch die milden Temperaturen, aber auch eine gewisse Nervosität unter den Landwirten genannt. Manche streben eine vorzeitige Vermarktung an, bevor die Lagerkosten noch weiter steigen und die Qualitäten sinken. Als Folge sind die erhofften Lageraufschläge weiterhin nicht am Markt umsetzbar.
Die Erzeugerpreise wurden daher eine weitere Woche auf unverändertem Niveau fortgeschrieben. Die Preise für Speiseware lagen zuletzt im Bundesdurchschnitt je nach Sorte bei 28 bis 30 Euro/dt.

Martin Schildböck, LK NÖ

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QuelleH.M.
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