Kartoffelmarkt KW 37/2019: Angebotsdruck wird durch die bundesweit überschaubare Erntemenge weiterhin nicht erwartet

Der österreichische Speisekartoffelmarkt wird momentan von der beginnenden Haupternte geprägt. Nach den Niederschlägen am Wochenende haben sich in vielen Regionen die Rodebedingungen verbessert. Gleichzeitig sind die Temperaturen gefallen. Damit wird ab Mitte der Woche verstärkt mit der Einlagerung von Erdäpfeln begonnen werden. Angebotsdruck wird durch die bundesweit überschaubare Erntemenge weiterhin nicht erwartet. Die Absatzseite zeigt sich saisontypisch stetig. Vereinzelt sorgen Aktionen im LEH für den ein oder anderen zusätzlichen Nachfrageschub. Die Erzeugerpreise können sich auf dem Vorwochenniveau behaupten. Daran dürfte sich in nächster Zeit auch kaum etwas ändern. In Niederösterreich wurde zu Wochenbeginn als Tagespreis für vorwiegend festkochende Sorten meist 25 Euro/100 kg und für festkochende Sorten bis zu 30 Euro/100 kg genannt. Für Einlagerungsware liegen die Preise teilweise auch etwas darunter. In Oberösterreich blieben die Preise stabil bei 34 Euro/100 kg.

Deutschland

In Deutschland haben mit der Abkühlung und den jüngsten Niederschlägen sich die Bedingungen für die Einlagerung erheblich verbessert. Ertragsmäßig wird mit einem größeren Aufkommen als im schwachen Vorjahr gerechnet. Mit geschätzten 10,7 Mio. t dürfte die diesjährige Erntemenge in etwa auf dem Niveau von 2016 liegen und damit den Bedarf nur knapp decken können. Trotz der sich abzeichnenden nicht allzu großen Ernte gaben die Erzeugerpreise in der letzten Woche nochmals nach. Im Bundesdurchschnitt wurden zuletzt 20 bis 22 Euro/100 kg bezahlt. Marktteilnehmer gehen davon aus, dass mit den Beginn der Einlagerung der Preisdruck abnimmt und sich die Erzeugerpreise auf dem erreichten Niveau einpendeln dürften

Martin Schildböck

 

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