Der Geschäftsverlauf am österreichischen Speisekartoffelmarkt bleibt überwiegend ruhig. Vereinzelte Absatzimpulse gibt es durch Aktionen im LEH. Bis Weihnachten hin dürften die die Umsätze stetig steigen.
Der Exportmarkt ist heuer aufgrund der schwachen europäischen Gesamternte prinzipiell sehr aufnahmefähig. Angesichts des schwachen Ernteergebnisses, das durch hohe Absortierungen noch geschmälert wird, haben Ausfuhren bei den Händlern aber keine Priorität. Zunehmend bereitet auch die rasche physiologische Alterung der Lagerware Sorgen. Mehr denn je müssen die Lagerhalter heuer die Stabilität der Lagerware im Auge behalten.
Die Preise sind weiterhin stabil. In NÖ und OÖ werden Speisekartoffeln meist um 22 Euro/dt übernommen. Für Partien mit überdurchschnittlich hohen Absortierungen liegen die Preise bei 18 bis 22 Euro/dt. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 24 Euro/dt zu erzielen.
Deutschland: Alterung, Druckstellung und Keimung verursachen Probleme
Am deutschen Kartoffelmarkt zeigen sich Angebot und Nachfrage gut ausgeglichen. Die Preise sind ebenfalls stabil. Vereinzelt werden höhere Forderungen gestellt, die sich aufgrund des relativ hohen Niveaus aber nur schwer durchsetzen lassen. Häufig ist die Qualität ein Thema. Starke Alterung, Druckstellen und Keimung sind dabei die größten Probleme. Die Situation wird aufgrund der für den November ungewöhnlich hohen Temperaturen nicht besser. Mancherorts führt das zu höherer Abgabebereitschaft.
Dipl.-Ing. Martin Schildböck