Rechnung

Die rollierende Agrarmarktanalyse der AMA-Marketing spiegelt für 2022 dynamische Entwicklungen im Lebensmitteleinkauf wider. So sank die Einkaufsmenge gegenüber dem Vorjahr um 8 Prozent und zeigt sich damit gegenüber dem Zeitraum vor der Corona-Pandemie stabil. Die von Marktforschern von KeyQuest untersuchten Warengruppen verteuerten sich zwar um 11 Prozent, aufgrund reduzierter Einkaufsmengen kam der Lebensmitteleinkauf Herrn und Frau Österreicher jedoch nur um 2 Prozent teurer als 2021.

Über 40 Prozent Aktionsanteil bei Butter

Nichtsdestotrotz wurde preisbewusster eingekauft. „Mittlerweile wird jeder dritte Euro für ein vergünstigtes Lebensmittel ausgegeben“, resümiert man bei der AMA-Marketing. Der Aktionsanteil im Lebensmittelhandel nahm über alle Produktgruppen hinweg zu, mittlerweile wurde auch bei Butter die 40-Prozent-Marke geknackt. Spitzenreiter im Billigsegment bleibt jedoch Fleisch mit gut 42 Prozent Aktionsanteil, auch Käse kratzt bereits an den 30 Prozent.

Nachhaltigkeit und Fertiggerichte

Quelle: AMA-MARKETING; GRAFIK: BZ/MERL; FOTO: BILLIONPHOTOS.COM - STOCK.ADOBE.COM; RETUSCHE: BZ/MERLAbseits der Preispolitik ortet Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing, zwei längerfristige Trends: „Nachhaltigkeit und Convenience“. Ersteres werde vor allem durch den anhaltenden Bio-Boom und den Trend zu Mehrweggebinden abgebildet. So wurden im Vorjahr nur um 3,5 Prozent weniger Bio-Produkte gekauft, jedoch um die Hälfte mehr als noch fünf Jahre zuvor. „Immer mehr Menschen greifen außerdem zur wiederverwertbaren Glasflasche“, so Mutenthaler-Sipek. Über ein Drittel der Haushalte seien das mittlerweile. Wie RollAMA-Daten belegen, wurden im Vorjahr schon 13 Prozent der Trinkmilch in Glasflaschen gekauft, 2018 waren es 3 Prozent gewesen. Noch deutlicher nahm der Glas-Anteil bei Fruchtjoghurt zu. Ein Fünftel des Joghurts wechselte 2022 schon im Glas den Besitzer – doppelt so viel wie vier Jahre zuvor.

 

Unbestritten hält auch der Trend zu Fertiggerichten, Konserven und Tiefkühlobst und -gemüse an. Seit 2019 stieg deren Anteil um gut 14 Prozent.

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AUTORClemens Wieltsch
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