Ist Atomenergie wirklich grün?

Die „Zukunftsenergieform“ Kernenergie und viele weitere Fragen rund um die Europäische Union wurden beim achten „InTalk“ der Landjugend diskutiert. Landjugend-Landesleiterin Anja Bauer und Landesobmann Johannes Baumgartner betonten den Wert jugendlichen Engagements.

Bauernbunddirektor Paul Nemecek, Leiter der NÖ Bauernbundjugend Harald Hochedlinger, Staatssekretärin Claudia Plakolm, EU-Botschafter Martin Selmayr, LJ NÖ-Leitung Anja Bauer und Johannes Baumgartner sowie MEP Alex Bernhuber (v. l.)

Mehr als 100 Jugendlich trafen sich am Dienstag vergangener Woche im Festsaal des Francisco Josephinums in Wieselburg anlässlich des heurigen Europäischen Jahres der Jugend. Das Eventformat „InTalk“ ermöglichte es den Gästen, Politik hautnah zu erleben und mit Entscheidungsträgern ins Gespräch zu kommen.

„InTalk“ stand im Fokus des Europäischen Jahrs der Jugend

Das Podium war am „InTalk“-Diskussionsabend hochkarätig besetzt. Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm, EU-Parlamentarier Alexander Bernhuber und Martin Selmayr, Vertreter der EU-Kommission
Initiiert wurde die informative Veranstaltung von Alexander Bernhuber. Mit 30 Jahren ist er übrigens der jüngste Christdemokrat im EU-Parlament. Darüber hinaus kennt der praktizierende Landwirt und ehemalige Landjugend-Bundesleiter aus Kilb die Themen und Herausforderungen des ländlichen Raums sehr gut.

„Für uns ist die Atomenergie sicher nicht grün.“

Ein langjähriges Mitglied der Landjugend OÖ ist auch Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm. Um die Politik der EU zu verstehen, müssen EU-Institutionen den Jugendlichen erlebbar gemacht werden, unterstrich die Staatssekretärin und verwies auf Initiativen und attraktiven Förderungen der Bundesregierung für Schul-Brüssel-Reisen. Zusätzlich forderte Claudia Plakolm einen „Jugend-Check“ für EU-Gesetze nach österreichischem Vorbild. Zukunftsorientierte Politik bedeutet für Plakolm insbesondre auch den Ausbau der erneuerbaren Energie, dazu gehört für sie sicher nicht die Kernkraft.

„Müssen 27 Staaten unter einen Hut bringen.“

Das aktuelle Thema, die neue „Gemeinsame Agrarpolitik“ (GAP) griff MEP Alexander Bernhuber auf. „In Österreich werden durch die nationalen Strategiepläne Junglandwirte bis zu 15.000 Euro Förderung erhalten“, berichtete Bernhuber über den wichtigen Verhandlungserfolg.
Gerade für den ländlichen Raum seien auch EU-Fördermittel sehr wertvoll, bestätigte dazu auch Martin Selmayr und er appellierte an die Gäste im Auditorium: „Wir alle haben es in der Hand, unser gemeinsames Europa zu gestalten. Wir laden vor allem junge Menschen ein, sich stark einzubringen, denn Europas Zukunft ist ihre Zukunft.“

Zur Person:

Martin Selmayr (51) ist deutscher Jurist und EU-Botschafter. Von 2014 bis 2018 war er Kabinettchef des EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker und anschließend Generalsekretär der Europäischen Kommission. Seit November 2019 ist Selmayr Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Österreich. Diese wirkt als Bindeglied zwischen den Dienststellen in Brüssel und den Menschen, der Politik, der Wirtschaft, den Medien und den Interessenvertretungen in Österreich. Zudem lehrt er Europarecht an der Donau-Universität Krems.

- Werbung -
AUTORred. AR
Vorheriger ArtikelTierwohlpaket: Debatte darüber wird noch einmal verlängert
Nächster ArtikelGenossenschaften sorgen für die Stabilität am Land