In „fünf Vierteln“: Ein Hoch auf den Holzbau

Holz als Baustoff in den Köpfen der Gesellschaft zu verankern: Das ist das Ziel der OÖ Holzbauoffensive. Heuer geht die erweiterte Wanderausstellung „Holzbau in fünf Vierteln“ wieder auf Tour, auch der Holzbaupreis wird erneut verliehen.

Die Bioschule Schlägl war einer der Gewinner beim Holzbaupreis 2019.

Den Wissensdurst zum Thema Bauen mit Holz wollen Land Oberösterreich und die Initiative „Pro Holz Oberösterreich“ umfassend stillen. Unter dem Titel „Holzbau in fünf Vierteln“ zeigt eine Wanderausstellung Beispiele für Holzbauten – vom Einfamilienhaus bis hin zum Schulneubau. Darüber hinaus werden Fakten zu Themen wie Brandschutz, Holzfassaden oder Beständigkeit vermittelt. Die Ausstellung, die im Jahr 2020 schon einmal in allen vier Vierteln und dem Salzkammergut unterwegs war, nimmt heuer mit dem Schwerpunkt Eigenheim und Sanierung besonders den privaten Wohnbau in den Fokus. Die gesamte Schau ist nun auch digitalisiert und als virtuelle Galerie im Internet zugänglich gemacht worden. So kann man sie am Bildschirm unter www.qapture.at/holzbau jederzeit besuchen, unabhängig von Standort und Pandemielage. Ebenso neu ist die Broschüre „Bauen mit Holz“, in der die Inhalte der Ausstellung zusammengefasst sind.

„Der Wald hält Lösungen für viele Herausforderungen der Zukunft bereit.“
Michaela Langer-Weninger

Ein nachhaltiger Baustoff, der vielen Ansprüchen gerecht wird

„Holz ist klimaneutral, nachhaltig und in großen Mengen in den heimischen Wäldern vorrätig. Doch für den einzelnen Bauherrn noch wichtiger ist die Tatsache, dass Holz tolle Baueigenschaften hat. Es lässt sich vielseitig einsetzen und gut mit anderen Werkstoffen kombinieren“, betont Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger. Nicht zuletzt sorge Holz für ein angenehmes Raumklima.

Im Waldland Oberösterreich läuft der Wirtschaftsmotor Holz

Wälder machen in Oberösterreich knapp 42 Prozent der Landesfläche aus. Sie prägen die Natur- und Kulturlandschaft und bieten dem Menschen Erholung und Schutz vor Naturgefahren. Vor allem aber versorgt der Wald die Bevölkerung mit dem natürlichen Rohstoff Holz und ist eine wichtige Einkommensquelle. Vom Waldbauern über die Sägeindustrie bis zum Holzbauunternehmen gibt es alleine in Oberösterreich 43.000 Betriebe entlang der Wertschöpfungskette Holz. Das stellt ein Viertel aller österreichischen Forst- und Holzunternehmen dar. „Der Forst- und Holzsektor ist von zentraler Bedeutung für den ländlichen Raum und die dort lebenden Menschen“, fasst Langer-Weninger zusammen.
Georg Starhemberg, Obmann von Pro Holz OÖ, rückt weitere Aspekte ins Blickfeld: „Bauen in der Region heißt auch Bauen mit der Region. Bauherren befinden sich oft im Spannungsfeld zwischen Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit. Der Holzbau vereint diese beiden Ansprüche und kann energetisch und raumklimatisch höchsten Anforderungen gerecht werden. Er fügt sich harmonisch in das Ortsbild ein und prägt zum Teil schon über Jahrhunderte das Erscheinungsbild vieler Gemeinden.“
Angesichts der hohen Bedeutung der Holzbranche als Arbeitgeber und Erzeuger regionaler Wertschöpfung lehnt die heimische Agrarspitze auch die aktuelle EU-Waldstrategie ab. Diese zielt darauf ab, zehn Prozent der Waldfläche in den EU-Mitgliedsländern außer Nutzung zu stellen.
Für die Zukunft des Holzbaues sei auch entscheidend, ausreichend Fachkräfte auszubilden, vom Lehrling bis zum Architekten. Sämtliche Berufsbilder für die Jugend zu attraktivieren sei daher ein nächstes Ziel.

Zu Gast in Wels

Zu sehen ist „Holzbau in fünf Vierteln“ schon an diesem Wochenende – nämlich von 8. bis 10. April 2022 auf der Energiesparmesse in Wels (Halle 20, Stand A.410). Die Ausstellung soll künftig auf Baumessen und an anderen Orten mit hoher Publikumsfrequenz gezeigt werden.

- Bildquellen -

  • Bioschule Schlägl: Foto: luigi migani
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