Zu den Überfällen und Raketenattacken – zuletzt am Wochenende auf einen britischen Öltanker – bekennen sich die jemenitischen Huthi-Milizen, die so ihre Solidarität mit der radikalislamischen Hamas bezeugen und ein Ende der Kämpfe im Gazastreifen erzwingen wollen. Die vom Iran unterstützten Rebellen stören damit empfindlich den Warenverkehr auf der Suezkanal-Route, dem kürzesten Seeweg zwischen Asien und Europa. Immerhin 10 Prozent des gesamten Welthandelsvolumens passieren üblicherweise jährlich die Strecke.
40 Prozent Minus
Zuletzt waren Reedereien allerdings gezwungen, auf die um einige Tage längere Strecke um das südafrikanische Kap der Guten Hoffnung auszuweichen, trotz Resolution des UN-Sicherheitsrates und militärischer Intervention der USA und Großbritanniens. Dies spiegelt sich auch in den globalen Weizenverschiffungen wider, wie Agra-Europe schreibt. Jüngsten Daten der Welthandelsorganisation und des Internationalen Getreiderates zufolge, wurden in den ersten zwei Wochen im Jänner lediglich 500.000 Tonnen Weizen durch den Suezkanal transportiert. Dies entspricht einem Minus von fast 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresniveau. Über die um einiges längere Strecke rund um den afrikanischen Kontinent hingegen wurden heuer bereits 330.000 Tonnen EU-Weizen transportiert, statt 50.000 Tonnen im Jänner 2023.
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- Frachter im Suezkanal: EVANNOVOSTRO - STOCK.ADOBE.COM