Ihr Wunsch wurde erfüllt, bestätigten der Obmann der OÖ. Hopfenbaugenossenschaft Josef Reiter und der Vertreter des Brauereiverbandes Johann Jäger im Rahmen der diesjährigen Hopfenbonitierung in Neufelden. Insgesamt 307 Tonnen der heimischen Bierwürze wurden heuer eingebracht; die Hungerernte des Vorjahres erreichte dagegen nur 169 Tonnen und entlohnte damit die aufwändige Arbeit der Hopfenpflanzer absolut unzureichend.
Qualität auch in Pilzjahr
Der regenreiche Sommer bot heuer sehr gute Wachstumsbedingungen, der gute Ertrag wurde den Bauern dennoch nicht geschenkt, denn die Pilzkrankheiten hatten ebenfalls Hochkonjunktur und verlangten eine besonders aufmerksame Kulturführung. Schlieölich reiften die Dolden in den letzten Hitzewochen der Vegetation fast schlagartig schnell. Das Ergebnis ist herzeigbar: 99,9 Prozent des Mühlviertler Hopfens der Ernte 2016 konnten in die Güteklasse eins gereiht werden.
Die sortenspezifisch sehr differierenden, insgesamt aber um ein Viertel höheren Alpha-Werte vervollständigen das gute Hopfenjahr, das jetzt auch auf einen guten Markt trifft. Hopfenbau-Geschäftsführer Hermann Bayer, gleichzeitig anerkannter Berater seiner Bauern, lobt die Aufgeschlossenheit der Mitglieder in Fachfragen wie in der Sortenwahl. Der hohe Anteil an Aroma-Hopfen liegt beispielsweise sehr im Trend und würde den Export fördern. Der ist bei Bio-Hopfen mengenmäöig – Ernte nur acht Tonnen – derzeit nicht erfüllbar, während der konventionelle Hopfen fast vollständig von den heimischen Brauern, die auf höchste Bierqualität Wert legen, begehrt wird.
In der OÖ Hopfenbaugenossenschaft kultivieren 42 Hopfenbauern, überwiegend im Bezirk Rohrbach, auf 155 Hektar die traditionsreiche Bierwürze.