Die wirtschaftliche Konjunktur stellt sich etwas besser dar als erwartet. Erschwerte Finanzierungsbedingungen sowie gestiegene Baupreise dämpfen aber die Bauwirtschaft etwas. Arbeitskräftemangel ist eine generelle Herausforderung.
Sturm und Schneefall von Anfang Februar haben regional zu vereinzelten kleineren Schäden geführt, der Markt nimmt die anfallenden Mengen auf. Denn die Nachfrage nach Fichtensägerundholz ist aktuell sehr rege. Wenn es die Witterung zulässt, werden bereitgestellte Mengen rasch abtransportiert und übernommen. Es sind keine Waldlager vorhanden.
Die Preise haben im Jänner etwas zugelegt und liegen österreichweit für Fichte A/C 2b+ zwischen 107 und 125 Euro/FMO. Auch bei Kiefer konnte ein Nachfragebelebung, mit regional gestiegenen Preisen, beobachtet werden. Lärche hält nach wie vor ihr hohes Preisniveau, die Nachfrage übersteigt zumeist das Angebot.
Am Laubsägerundholzmarkt ist die Eiche nach wie vor die am stärksten nachgefragte Holzart. Dies spiegelte sich auch in den Wertholzsubmissionen wider. Das Höchstgebot von 3.392 Euro/fm fiel auf eine Eiche. Der wertvollste Stamm, der rund 10.000 Euro erlöste, war ebenso eine Eiche mit 6,5 fm. Auch Rotbuche und Esche sind am Markt derzeit stark nachgefragt. Laubholz sollte zum Qualitätserhalt außerhalb der Saftzeit geerntet werden. Daher wird empfohlen, geplante Nutzungen in den kommenden Wochen abzuschließen.
Die Standorte der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie sind weiterhin für Industrierundholz voll aufnahmefähig. Der Abtransport der Mengen erfolgt zügig, es wird kontinuierlich übernommen. Die Preise haben sich gefestigt und liegen deutlich über dem Niveau der Vorjahre. Rotbuchenfaserholz wird bei gestiegenen Preisen stark nachgefragt. Esche lässt sich unverändert zum Vormonat problemlos vermarkten.
Die Nachfrage nach Energieholz ist bei tendenziell steigenden Preisen ungebrochen rege. Nachdem die Konsumenten ihre Lager für Brennholz befüllt haben ist die Nachfrage nach diesem Sortiment aktuell ruhig. Die Preise sind auf hohem Niveau stabil.
Günstige Bedingungen zur Vermarktung nutzen
Es wird empfohlen, die aktuell günstigen Bedingungen am Holzmarkt zu nutzen, um vor allem auch teurere Pflegeeingriffe, zum Wohle des klimafitten Waldes, durchzuführen.
Alle angegebenen Preise beziehen sich auf Geschäftsfälle im Zeitraum Jänner bis Anfang Februar 2023 und sind Nettopreise, zu denen die Umsatzsteuer zuzurechnen ist. Für den Holzverkauf an Unternehmer gelten folgende Steuersätze: bei Umsatzsteuerpauschalierung für alle Sortimente 13 %, bei Regelbesteuerung sind Energieholz/Brennholz 13 % und für Rundholz 20 % anzuwenden.
LK Österreich, Marktbericht Stand 16. Februar 2023
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