Holz statt Gas – Mautern in der Steiermark heizt regional und kostengünstig

Bgm. Andreas Kühberger (l.) und Projektpartner Franz Mayr-Melnhof-Saurau in der Nahwärmeanlage Mautern.

Nachhaltige Heizenergie aus heimischen Wäldern statt Heizgas. In der Marktgemeinde Mautern in der Obersteiermark hat Bürgermeister Andreas Kühberger bereits 2017 ein Biomasse Contracting Projekt umgesetzt, über das er nun erfolgreich Bilanz ziehen kann. Kühberger: „Als Bürgermeister freut es mich besonders, dass wir viele Gebäude in unserer Gemeinde durch dieses Projekt mit nachhaltiger Energie aus unseren Wäldern versorgen.” Dazu kommt weiters, dass das Projekt auch von Organisation und Finanzierungsstruktur her eine Innovation darstellt. Denn um die Umbau- und Investitionskosten bewältigen zu können, hat die Gemeinde ihre neue Nahwärmeanlage in Form eines Biomasse-Contracting-Modells umgesetzt.

Contracting mit erfahrenen Partnern

Mit dem Anlagenbauer Siemens und mit der Franz Mayr Melnhof Forst-Management und Entwicklung GmbH hat die Gemeinde Projektpartner gefunden, die die Biomasseanlage auf eigene Rechnung und eigenes Risiko errichtet und finanziert haben. “Für uns als Gemeinde macht es durchaus Sinn, die Kosten und das Risiko der Investition, sowie die Planung und Wartung an erfahrene Partner zu vergeben,“ streicht Kühberger die Vorteile dieser Lösung hervor.

Kern der Biomasseanlage in Mautern ist, dass viele gemeindeeigene Gebäude, die Neue Mittelschule sowie ein Wohnhaus und das Landespflegezentrum statt mit Heizgas nun mit Wärmeenergie aus Holz versorgt werden. Beim gewählten Contractingmodell erfolgt die Zahlung über einen festgesetzten Zeitraum zu einem bestimmten Tarif. Dieser setzt sich aus Investitionen, Wartungskosten und den Kosten für die Energie zusammen.

Regionale Absatzmöglichkeiten für Waldbauern

Laut Kühberger, der selbst auch Landwirt und seit 2017 Abgeordneter zum Nationalrat ist, können Contracting-Modelle für alle eine interessante Option sein, die die unmittelbare Investition, den Aufwand und das Risiko eines derartigen Projektes umgehen wollen. Möglich sei es zudem, so der Bürgermeister, in den Verträgen auch energiesparende Maßnahmen zu vereinbaren, wie beispielsweise die zusätzliche Errichtung von Solar- oder Photovoltaikanlagen. Kühberger: „Unser Projekt stellt nach der bisherigen Betriebszeit erfolgreich unter Beweis, dass es einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet und langfristige Einsparungen ermöglicht. Außerdem konnten wir durch den Umbau regionale Firmen fördern und eine neue, regionale Absatzmöglichkeit für Waldbauern schaffen.”

- Bildquellen -

  • 201105 Hackschnitzelheitzung Web: Gemeinde Mautern
- Werbung -
Vorheriger ArtikelRZO: Großes Angebot zufriedenstellend verkauft
Nächster ArtikelSchweinemarkt KW 45-46/2020: Gastro-Lockdown verschärft die Absatzproblematik