Der oberste Vertreter der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, kurz FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations), Qu Dongyu, besichtigte dieser Tage Betriebe im Burgenland und sah sich auch in Niederösterreich um. Österreichs im internationalen Vergleich kleinstrukturierte Landwirtschaft und dessen Netz an Direktvermarktern galt das Hauptinteresse des gebürtigen Chinesen, und das gerade in Krisenzeiten im Hinblick auf die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln.
Im Seewinkel besuchte Qu Dongyu gemeinsam mit Österreichs ständigem Vertreter bei der FAO, Günter Walkner, einen Gemüsebaubetrieb und die Steppenrinder im hiesigen Nationalpark. Im Mostviertel erhielt der FAO-Generaldirektor im Beisein von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig am Francisco-Josephinum Einblicke in das Konzept der „Innovation Farm“. In Wieselburg, zwei weiteren Bildungsstandorten sowie auf 20 Pilot- und Demonstrationsbetrieben werden bekanntlich in enger Zusammenarbeit mit der Industrie neue digitale Technologien und Entwicklungen erprobt und für viele Bauern anwendbar gemacht. Am Programm stand auch ein Besuch der Mostbarone, einer von vielen Erzeugergemeinschaften im Land. „Direktvermarkter wie diese versorgen die Bevölkerung nicht nur mit Lebensmitteln, sondern sichern auch rund 31.000 Arbeitsplätze in den Regionen“, betonte der Landwirtschaftsminister.
Die FAO ist die größte Sonderorganisation der Vereinten Nationen, gegründet 1945 und ansässig in Rom. Sie verfolgt das Ziel, global zur Verbesserung der Ernährung beizutragen und Hunger zu bekämpfen. Sie erarbeitet auch Strategien zur Ernährungssicherung sowie eigene Entwicklungsprojekte. So veröffentlicht die FAO einen monatlichen Bericht zur Lebensmittelversorgungslage im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine.
Mit seinem Mitgliedsbeitrag und freiwilligen Leistungen unterstützt Österreich die FAO jährlich mit rund 3 Mio. Euro.
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- : BauernZeitung